Wenn Zähne nicht mehr gerettet werden können, ist es wichtig, einen passenden Ersatz zu finden. Eine Möglichkeit wäre dann eine Brücke oder ein künstliches Gebiss. Die elegantere Alternative hierzu sind Implantate. Hierbei handelt es sich um künstliche Zähne, die sich sehr natürlich anfühlen und das ganze Leben lang halten können.
Implantate sind künstliche Zähne, die aus einer Schraube, einem Verbindungsstück und einer Krone bestehen. Die Schraube hat eine Länge von 8 bis 16 Millimetern und ist aus Titan gefertigt. Diese wird vom Zahnarzt in den Kieferknochen gedreht. Die Krone ist der sichtbare Teil des künstlichen Zahns und wird später mithilfe des Verbindungsstücks an der Schraube befestigt. Der verbindende Teil besteht meistens, wie die Schraube, aus Titan. Es gibt aber auch Modelle aus Keramik, deren besonderer Vorteil darin liegt, dass sie optisch besonders unauffällig sind. Ein Metallkern mit einer Hülle aus Keramik bildet die Krone. Generell braucht das Einsetzen von Implantaten viel Zeit, da es 3 bis 8 Monate dauert, bis die künstliche Zahnwurzel mit dem Kieferknochen verwachsen ist. Erst dann kann das Verbindungsstück mit der Keramikkrone aufgesetzt werden. Eine Ausnahme bilden Sofort-Implantate. Diese werden innerhalb weniger Tage eingesetzt und können nach etwa 14 Tagen voll belastet werden.
Während Prothesen und Brücken den Kiefer mit der Zeit schwinden lassen, weil kein Druck mehr entsteht, stimulieren Implantate den Knochen weiterhin. Kräftiges Zubeißen ist mit den künstlichen Zähnen kein Problem und auch die Aussprache bleibt dieselbe. Nach 10 Jahren sind die meisten Implantate noch vollständig belastbar. Größere Lücken im Gebiss bedeuten allerdings auch eine aufwendige Operation und es besteht die Gefahr, dass ein Nerv verletzt wird. Zu bedenken sind auch die hohen Kosten, die das Einsetzen von Implantaten mit sich bringt. Der Anteil, den die Krankenkasse zahlt, unterscheidet sich nicht von Brücken oder Prothesen.
Ob die Wahl nun auf ein Implantat oder andere Varianten des Zahnersatzes fällt, hängt wohl am meisten von den eigenen finanziellen Mitteln und der Bereitschaft ab, sich der aufwendigeren Einpflanzung zu unterziehen. Auf jeden Fall kommt das Ergebnis den eigenen Zähnen am nächsten.
Bildquelle: Fotolia / 21643562 / haitaucher39