Zahnbehandlungen: Hilfe für ängstliche Patienten

Die meisten Menschen haben ein mulmiges Gefühl und sind nervös, wenn ein Zahnarzttermin ansteht. Problematisch wird die Angst vor dem Zahnarzt jedoch erst dann, wenn sie mit Schlafstörungen, Unruhezuständen oder Übelkeit einhergeht und eine zahnärztliche Behandlung somit unmöglich wird. Zahnarztphobie ist in Deutschland weit verbreitet, doch es gibt Hilfe.

Der erste Schritt

Wenn Betroffene sich eingestehen, dass sie ein ernsthaftes Problem haben und dringend Hilfe benötigen, ist der erste Schritt bereits getan. Besonders der Kontakt zu anderen Menschen, die unter den gleichen Ängsten leiden, kann hilfreich sein und dazu motivieren, einen Termin beim Zahnarzt zu vereinbaren. Viele Zahnärzte haben sich auf die Behandlung von Angstpatienten spezialisiert, nehmen sich besonders viel Zeit und gehen äußerst behutsam vor. Meist findet beim ersten Termin lediglich ein Gespräch statt, anschließend können sich Betroffene mit dem Arzt und der Praxis vertraut machen. Häufig ist das der schwerste, aber auch der wichtigste Schritt auf dem Weg zu schönen und gesunden Zähnen. Vor dem Zahnarzttermin können Entspannungstechniken, zum Beispiel autogenes Training oder Progressive Muskelrelaxation, Ängste und körperliche Symptome wie Schweißausbrüche lindern und das Einschlafen erleichtern.

Wenn nichts mehr geht: Vollnarkose

In einigen Fällen ist die Angst vor dem Zahnarzt so groß, dass eine konventionelle Behandlung nicht möglich ist. Wenn schon der Gedanke an den Behandlungsstuhl zu extremen Angstzuständen oder Übelkeit und Erbrechen führt könnte eine Zahnbehandlung in Vollnarkose die Lösung sein. Insbesondere dann, wenn beispielsweise Zähne gezogen werden müssen, kann der Zahnarzt eine schnellere und produktivere Behandlung durchführen, wenn der Patient schläft. Anschließend kann der Patient mit Hilfe von kleinen, harmlosen Eingriffen, beispielsweise der Entfernung von Zahnstein, seine Ängste Stück für Stück abbauen. Eine interessante Alternative zur Vollnarkose ist die Hypnose: Der Angstpatient wird in einen völlig entspannten Trancezustand versetzt, in dem er seine Umgebung nur noch bedingt wahrnimmt und nahezu schmerzfrei ist.

Der Angst ein Ende setzen

Zahnarztphobie führt dauerhaft zu schlechten Zähnen und kann die Lebensqualität der Betroffenen erheblich beeinträchtigen. Umso wichtiger ist daher eine frühzeitige Bekämpfung der Angst mit Unterstützung von Selbsthilfegruppen oder Zahnärzten, die über Erfahrung mit Angstpatienten verfügen. Auch Hypnose oder Vollnarkose können unterstützend zur Anwendung kommen.

Artikelbild von: Jana Lumley – Fotolia

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