Wirbelsäulenerkrankung Morbus Bechterew: Sport ist das A und O

Nicht jeder hat schon einmal von der Wirbelsäulenerkrankung Morbus Bechterew gehört. Dabei handelt es sich um eine entzündlich-rheumatische Erkrankung, die zu einer Versteifung der Wirbelsäule führen kann. Schmerzen im Rücken und in anderen Gelenken, die in erster Linie in der Nacht und am frühen Morgen verstärkt auftreten, sind typische Beschwerden. Wird die Diagnose rechtzeitig gestellt, können Betroffene unter anderem dank einer Therapie mit ausreichend Bewegung dennoch ein weitestgehend normales Leben führen.

Morbus Bechterew wird nur selten erkannt

Eine der größten Herausforderungen bei der Behandlung von Morbus Bechterew ist die Tatsache, dass zu häufig eine falsche oder gar keine Diagnose gestellt wird. Sobald jedoch die Krankheit erkannt ist, lässt sich die Lebensqualität der Betroffenen durch eine gezielte Therapie gut in den Griff bekommen. Einer der wichtigsten Punkte dabei: Bewegung. Einige Sportarten, die mit einer hohen Belastung des Rückens einhergehen, sind dafür nicht geeignet. In einem Gespräch mit dem behandelnden Arzt und in weiterer Folge mit einem Physiotherapeuten können Patienten jedoch individuell geeignete Sportarten ausfindig machen. Insbesondere Gymnastik, Schwimmen und Nordic Walking zählen zu den rücken- und gelenkschonenden Sportarten.

Gezielt der Krankheit gegensteuern

Die wohl wichtigste Komponente zur Bekämpfung der Beschwerden bei Morbus Bechterew ist eine auf die Krankheit abgestimmte, unbedingt regelmäßige Physiotherapie. Erst nach einer gewissen Anlaufzeit stellen sich erste Besserungen ein: Die Beschwerden lassen mit Fortdauer der Therapie nach und werden für die Betroffenen erträglicher. Im Zuge der Behandlung lernen die Patienten spezielle Übungen kennen, die sie ohne Angst vor einer Überbelastung oder weiteren Beschwerden, ganz einfach und bequem zu Hause durchführen können. Die beste Zeit hierfür ist der Morgen – dadurch wird gleich die morgendliche Wirbelsäulensteifheit bekämpft.

Sport in der Gruppe hilft doppelt

Sport in der Gruppe hilft vielen Betroffenen mit Morbus Bechterew, besser mit der Krankheit umzugehen. Andere Betroffene motivieren, nicht aufzugeben. Durch den Ansporn der Teilnehmer muss der innere Schweinehund gar nicht erst bekämpft werden. Zudem bietet die Gruppe Möglichkeiten zum Austausch. Die Patienten können sich nützliche Tipps geben, sich von ihren Erfahrungen und Erfolgen erzählen.

 

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