Windpockenimpfung gegen Gürtelrose?

Windpocken sind eine lästige Kinderkrankheit, oder etwa nicht? Leider ist es nicht so einfach. Denn wenn die Erkrankung abgeklungen ist, verbleiben die Viren in den Hirnnervenganglien und können wieder erweckt werden.

Windpocken sind eine hochansteckende Krankheit und je älter die Erkrankten sind, desto schwerer verläuft sie. Auslöser der Krankheit ist das Varizella-Zoster Virus. Seit 2004 wird von der ständigen Impfkommission des Robert-Koch-Instituts eine Windpockenimpfung empfohlen.

Windpockenimpfung -ist sie wirklich nötig?

Vor allem Kinder und Jugendliche sollten den Impfschutz erhalten, aber auch Erwachsene, die noch keine Windpocken hatten, Frauen mit Kinderwunsch und Personal im Gesundheitsdienst. Die Varizellen-Schutzimpfung wird in zwei Dosen verabreicht, die im Abstand von vier bis sechs Wochen erfolgen sollte. Es gibt auch Kombipräparate, die zusätzlich vor Masern und Mumps schützen. Jedoch ist mit einer Impfung noch nicht alles ausgestanden.

Gürtelrose trotz Windpockenimpfung

Wenn die Krankheit überstanden ist, bleiben die Viren in den Hirnnervenganglien, sie „schlafen“ gewissermaßen. In den allermeisten Fällen bleiben sie gnädig und erwachen nie wieder. Tun sie es aber doch, ist das Ergebnis die keineswegs harmlose Gürtelrose. Diese Krankheit ist zwar nicht übertragbar, jedoch können Gürtelrose-Patienten andere mit Windpocken infizieren.

Leider ist es unmöglich, diese Krankheit auszurotten, denn auch bei Geimpften setzen sich die Lebendviren in den Nerven fest. Hilfe bei einer Gürtelrose könnte die Windpockenimpfung bringen, jedoch sind sich die Experten uneins. Während manche die Meinung vertreten, dass Windpockengeimpfte ein geringeres Risiko haben, an Gürtelrose zu erkranken, sagen andere, dass man trotz Impfung daran erkranken kann. Tatsächlich glaubt man, dass das Risiko bei Geimpften und Ungeimpften in etwa gleich hoch ist. Es bleibt also ein Rest Ungewissheit.

Mediziner