Köln – Sie fahren unvermittelt aus dem Schlaf hoch und schreien panisch: Etwa jedes dritte Kleinkind ist von Nachtschreck-Anfällen betroffen. Glücklicherweise ist der sogenannte Pavor nocturnus meist harmlos, erklärt der
Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ).
In der Regel erinnern sich die kleinen Patienten am nächsten Tag an nichts. Typisch ist, dass die Kinder in der ersten Nachthälfte 10 bis 15 Minuten lang panisch wirken, abwehrende Handbewegungen machen und ihre Eltern nicht zu erkennen scheinen.
Meist tritt die Störung mit etwa eineinhalb Jahren auf und verschwindet schließlich von selbst wieder. Hilfreich kann es aber sein, während der Anfälle leise und beruhigend auf die Kinder einzureden. Vorbeugend wirkt eine reizarme Umgebung vor dem Zubettgehen. Das bedeutet: Keine Nutzung von Bildschirmen und keine lauten Geräusche, dafür aber ein regelmäßiges Ritual wie eine Gute-Nacht-Geschichte.
Sind sich Eltern unsicher, ob ihr Kind an Pavor nocturnus leidet, sollten sie eine Episode mit dem Handy aufzeichnen und diese dem Kinder- und Jugendarzt zeigen.
Fotocredits: Julian Stratenschulte
(dpa/tmn)