In der Medizin gelten Menschen als wetterfühlig, wenn deren vegetatives Nervensystem eine niedrige Reizschwelle hat. Das bedeutet, dass sie besonders sensibel gegenüber Wetterveränderungen (z.B. Luftdruck, Luftfeuchtigkeit, Temperaturwechsel) sind.
Es treten u.a. Schwindel, Schlafstörungen, Gelenk- oder Narbenschmerzen, Kopfschmerzen, Blutdruckschwankungen und Abgeschlagenheit auf. Bei der Wetterfühligkeit handelt es sich nicht um eine Krankheit. Es ist eher ein Phänomen, der menschliche Organismus muss sich ständig mit der Umwelt und der Atmosphäre auseinandersetzen und nur besonders sensible Menschen spüren die Auswirkungen.
Die Regulation der Körpertemperatur ist entscheidend. Der Körper versucht seine Temperatur auf ca. 37 Grad konstant zu halten. Dafür muss er seine Wärmeabgabe regulieren. Wenn es sehr kalt ist, zieht sich das Blut aus den äußeren Hautschichten zurück. Das führt normalerweise dazu, dass der Blutdruck steigt. Ist es nun sehr warm, muss der Körper Wärme abgeben, das Blut wird in die äußeren Gefäße verlagert und es kann zum Blutdruckabfall kommen. Ist der Körper allerdings durch eine Krankheit geschwächt, spüren Betroffene diese Anpassungsvorgänge verstärkt und es kommt zur sogenannten Wetterfühligkeit.
Manche Menschen denken, ihre Beschwerden kommen von der Hochdruck-Luft. Der Luftdruck alleine ist aber nicht für die Probleme verantwortlich. Es spielt weniger eine Rolle welcher Luftdruck herrscht, sondern es geht vielmehr um Wetterumschwünge oder Luftmassenwechsel, die zu einer Erwärmung oder Abkühlung der Luft führen.
Hochdruckgebiete beeinflussen normalerweise den Körper positiv, indem sie ihn anregen. Aber wenn es im Sommer zu heiß ist, kann es zu Hitzebelastungen kommen. Dann reagiert die Temperaturregulation des Körpers wieder und er wird zusätzlich belastet. Dem Körper ist es wichtiger die Körpertemperatur zu regulieren, als den Blutdruck zu regulieren. Aus diesem Grund gibt es bei Hitzewellen viele Menschen, die einen Kreislauf-Kollaps erleiden.
Damit es nicht zur Wetterfühligkeit kommt, sollte die vegetative Regulationsbreite erhöht werden. Das bedeutet, dass man den Körper an Schwankungen von Luftdruck, Temperatur, Luftfeuchtigkeit gewöhnt und das Immunsystem stärkt. Dies erreicht man durch regelmäßige Spaziergänge bei „Wind und Wetter“. Ebenfalls hilfreich sind Saunagänge oder Wechselduschen. Zusätzlich sollte auf eine ausgewogene Ernährung, einen regelmäßigen Lebenswandel, ausreichendes Trinken und genügend Schlaf geachtet werden.
Oftmals werden wetterfühlige Menschen als „Sensibelchen“ oder Spinner bezeichnet. Aber es kann jeden betreffen. Hier http://bit.ly/fNGVsN ist im aktuellen Gesundheitsratgeber ein Artikel zum Thema Wetterfühligkeit und Wetterempfindlichkeit.