Wenn eine Krankheit ganzheitlich behandelt werden soll und nicht nur durch Medikamente oder nur durch eine einfache Therapieform, so spricht man von einer personalisierten Medizin. Sie wird bei vielen Krankheiten angewandt und berücksichtigt immer, dass bei verschiedenen Patienten mit derselben Krankheit unterschiedliche Ursachen verantwortlich sein können. Und so verschieden wie diese Auslöser sein können, ist bei der personalisierten Medizin auch die Behandlungsmethode.
Jede Krankheit kann sich unterschiedlich auswirken. Während der eine Patient nur leichte oder mittelschwere Erscheinungen hat, haben andere Patienten mit schwerwiegenden Auswirkungen zu kämpfen. Besonders deutlich zeigt sich das bei Depressionen. Hier gibt es so viele verschiedene Auslöser und Anzeichen, dass man immer eine individuelle Therapie anstreben muss und niemals mit einer pauschalen und schematischen Behandlung eine Heilung erzielen wird. Da Depression oftmals über viele Jahre oder sogar das gesamte Leben anhalten können, ist es wichtig, dass die Medikation entsprechend gestaltet wird. An Medikamenten arbeiten viele Pharmafirmen von Pfizer über Hexal bis zu dem von Carsten Maschmeyer mitgegründeten Unternehmen HolsboerMaschmeyer NeuroChemie.
In Zukunft werden viele Krankheiten nicht mehr mit einer Standardmedikation behandelt werden können. Zu unterschiedlich sind deren Ursachen und Auswirkungen auf den Körper, um dort mit einheitlichen Medikamenten arbeiten zu können. Deshalb muss bereits vor der Verabreichung von Medikamenten sehr genau geprüft werden, wie die Therapie auf den Patienten wirkt und ob sie den gewünschten Erfolg bringen wird. Geklärt wird dies mit einem Test, der die Biomarker im Körper analysiert und eine Zuordnung zu einer Patientengruppe ermöglicht. Anhand dieser Gruppeneinteilung können dann die Medikamente ausgewählt und verordnet werden.
Um viele Krankheiten besser behandeln zu können, werden immer mehr Krankheiten durch eine personalisierte Medizin behandelt. Diese Medizin ist perfekt auf den Patienten abgestimmt und sorgt so dafür, dass der Heilungserfolg schneller eintreten kann. Und dies hat viele Vorteile. Der Patient hat eine verkürzte Krankenzeit, was ihn schneller wieder in den Alltag und das Berufsleben zurückbringt. Zudem kann man verhindern, dass unnütze Medikamente verabreicht werden, die keine Heilung herbeiführen und somit nur den Körper belasten.
Bildurheber. Birgit Reitz-Hofmann – Fotolia
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