Was sind Autoimmunerkrankungen?

Autoimmunerkrankungen sind Angriffe unseres Immunsystems an unserem eigenen Körper.

Manchmal passiert es leider, dass das Immunsystem seine Schlagfestigkeit nutzt um nicht die Eindringlinge anzugreifen, sondern das eigene Geweben im Körper.

Wie und Warum kommt dieser Fehlmechanismus zustande?

Möglicherweise ist der Hauptgrund für ein solches Verhalten eine unzureichende Auslese von T-Zellen im Thymus. Er prüft dort normalerweise ob die Helferzellen für ihre weiteren Aufgaben bereit sind. So werden solche die mit körpereigenen MHC reagieren ausgemustert. Bei Autoimmunerkrankungen wird dies nicht erkannt. MHC Erkennungsmoleküle des Körpers.

Es kann sein, dass bstimmte MHC-Anteile vergleichbare Strukturen aus körperfremden Proteinen haben, in beiden Fällen werden T-Zellen aktiv.

Anschaulicher wird dies, wenn man an Typ-I und II Diabetes denkt. Hier liegt auch eine gestörte Immunabwehr zugrunde. Die im Pankreas befindlichen Inselzellen sind die Orte der Produktion für Insulin. Ihr MHC wird von Helferzellen bei Typ I Diabetes nicht als körpereigner Stoff erkannt und somit angegriffen. Folglich kann Insulin im Körper nicht mehr Glucose zu den Zielzellen bringen und muss von aussen zusätzlich zugeführt werden.

Vergleichsweise laufen diese Prozesse bei der multiplen Sklerose ab. Hier produzierten die T-Zellen Botenstoffe zur Bekämpfung der Myelinscheidenzellen, wodurch die Scheiden irreversibele Schäden davontragen.

Autoimmunerkrankungen sind nicht heilbar!

Da gibt es leider auch keine Möglichkeiten zur Vorsorge, ausser bei Typ II Diabetes vielleicht.

Bei Rheuma attackieren die Helferzellen ein noch unbekanntes Antigen der Gelenkkapseln. Ähnlich wie oben findet ein poröser Prozess statt und führt zu schmerzhaften Entzündungen.

Systemischer Lupus erythematodes führt zu Entzündungen der Haut und ruft rheumatische Beschwerden hervor. Dies wird hervorgerufen, weil Antikörper an die Blutgefäßzellen binden und Komplexe bilden, die eben diese Entzündungen verursachen.

Mediziner