Warum fast jeder irgendwann eine Lesebrille braucht

Köln – Da helfen auch keine Übungen: Im Laufe des Lebens reduziert sich die Fähigkeit, Dinge in der Nähe zu fokussieren. Fast jeder Mensch benötigt deshalb ungefähr ab dem 45. Lebensjahr eine Lesebrille, erklärt das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG).

Um sowohl in der Ferne als auch in der Nähe scharf sehen zu können, muss sich das Auge permanent anpassen. Es nutzt dafür einen Muskel, der die Augenlinse entweder wölbt oder abflacht. Je älter ein Mensch wird, desto schwächer wird dieser Muskel und desto weniger flexibel ist auch die Linse. Deswegen verschwimmen bei den meisten ungefähr ab dem
45. Lebensjahr die Buchstaben vor den Augen, wenn sie lesen oder am Bildschirm arbeiten.

Wenn es soweit ist, gehen Betroffene am besten zu einem Optiker und machen dort einen Sehtest. Dann können sie sich eine Brille speziell auf ihre Sehschärfe anpassen lassen. Fertigbrillen aus der Drogerie sind zwar billiger, sie berücksichtigen aber laut IQWiG zum Beispiel nicht, dass die Sehkraft beider Augen unterschiedlich sein kann oder dass der Betroffene zum Beispiel auch eine Hornhautverkrümmung hat.

Fotocredits: Jens Kalaene
(dpa/tmn)

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