Vorsorge Darmkrebs

Eine im März veröffentlichte Studie der Felix-Burda-Stiftung belegt deutlich, dass richtige Ernährung und regelmäßige Bewegung wesentlich zur Darmkrebs-Prophylaxe beitragen.

  • Ernährung

Wie aus der Veröffentlichung hervorgeht, wird das Erkrankungsrisiko besonders durch den häufigen Verzehr weiterverarbeiteter Fleischprodukte (Wurst, Pastete etc.) um bis zu 50% erhöht. Anderes rotes Fleisch (Rind, Wild, Schwein) scheint ebenfalls Einfluss auf die Krankheit zu haben, wenn auch geringeren. Ein Zusammenhang zwischen dem Verzehr von Geflügelfleisch und Darmkrebserkrankungen konnte nicht einwandfrei nachgewiesen werden. Der Genuss von Fisch und Meeresfrüchten vermindert das Risiko einer Darmkrebserkrankung sogar. Für das Krankheitsrisiko ist neben der Art der Zubereitung auch der Eisengehalt von Bedeutung. Eisen begünstigt die Vervielfältigung von Zellen der obersten Darmschicht, die wiederum neigen zur Entartung und damit zum Krebs.
Obst und Gemüse versorgen uns mit wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen. Besonders der regelmäßige Genuss von Äpfeln scheint das Risiko einer Darmkrebserkrankung zu senken. Dass Vitamine aber allgemein das Erkrankungsrisiko senken, kann die Studie nicht bestätigen. Sie tragen sicherlich wesentlich zu unserem Immunsystem bei; wieweit sie aber konkrete Auswirkungen auf Darmkrebs haben, ist noch nicht ausreichend erforscht.
Der Einfluss von Ballaststoffen auf das Risiko einer Darmkrebserkrankung ist umstritten. Da mehrere Studien zu unterschiedlichen Standpunkten gelangen, ist insbesondere der positive Einfluss vermehrten Ballaststoff–Verzehrs, beispielsweise in Form von Vollkornprodukten, fraglich.
Milch und Milchprodukte scheinen das Risiko deutlich zu senken. Das wird besonders mit dem enthaltenen Calcium in Verbindung gebracht: Es bindet freie Gallensäuren im Darm.
Eier und Eiprodukte dagegen scheinen eine Darmkrebserkrankung eher zu begünstigen.

Der positive Einfluss von regelmäßiger Bewegung auf das Risiko einer Darmkrebs-Ersterkrankung wird häufig mit der geringeren Verweildauer der Nahrung im Darm in Verbindung gebracht – Sport regt den Stoffwechsel an. Das kommt auch dem Immunsystem zugute, auch der Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel profitiert von regelmäßigem Sport. Daneben wird zunehmend auch der Zusammenhang zwischen deutlichem Übergewicht und Darmkrebs wahrgenommen. Auch aus diesem Grund ist sportliche Betätigung unersetzbar.

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Mediziner

Comments (1)

  1. Frank sagt:

    Interessanter Beitrag, Sport hilft doch immer!