Vorsicht vor Asbest!

Wenn Sanierungen oder Abrissarbeiten anstehen, sollte man Vorsicht vor Asbest walten lassen. Denn tatsächlich kommen die gefährlichen Silikat-Minerale noch in vielen alten Gebäuden vor.

Lange Zeit galt Asbest unter anderem aufgrund seiner großen Festigkeit, seiner Feinfaserigkeit, seiner Hitze- und Säurebeständigkeit sowie seinen Isolationsfähigkeiten als „Wunderfaser“. Demzufolge kam Asbest lange Zeit in allen möglichen Bauten, aber auch in Haushaltsgeräten wie Bügeleisen zur Verwendung. Später dann erkannte man aber die enorme Gesundheitsschädlichkeit, die von den Silikat-Mineralen ausgeht und suchte nach alternativen Stoffen.

Asbest: Große Gefahr für die Lunge

Der Umgang mit Asbest wird insbesondere dann gefährlich, wenn sich Fasern des Minerals lösen. Diese können in die Alveolen der Lunge eindringen und zur so genannten Asbestose führen. Die Makrophagen – das sind Fresszellen im Körper – können dann nicht vollständig mit den Fasern fertig werden. In der Folge kann es dazu kommen, dass sich die feinen Fasern ins Lungeninterstitium spießen und von dort ins Brustfell übergehen. Das Einatmen von Asbeststaub gilt als Risikofaktor für Lungenkrebs. Insbesondere im Zusammenhang mit Rauchen wird das Lungenkrebsrisiko um ein Vielfaches erhöht. Ferner gilt Asbest als Risikofaktor für andere Krebserkrankungen wie Kehlkopfkrebs und Tumore des Bauch- und Rippenfells.

Vorsicht vor Asbest!

Zwar ist die Verwendung von Asbest hierzulande, sowie in vielen anderen Ländern, seit längerer Zeit verboten. Jedoch sind noch viele ältere Gebäude aus den 60er und 70er Jahren vorhanden, in denen seinerzeit Asbest verbaut wurde. Sobald die betreffenden Bauten saniert oder abgerissen werden müssen, besteht das Risiko, mit Asbeststaub in Kontakt zu kommen. Gewöhnliche Baufirmen und Privatpersonen dürfen die Beseitigung von Asbestmüll nicht in die eigenen Hände nehmen. Stattdessen stehen hierfür Spezialfirmen bereit. – Weitere Informationen zu diesem Thema sind zum Beispiel hier zu finden.

Mediziner