Übergewicht – Gibt es bald Hilfe in Form einer Pille?

Übergewicht gehört in Deutschland, und auch anderen Nationen, zu einem nicht zu unterschätzenden gesellschaftlichen Problem. Die gesundheitlichen Folgen sind mit hohen Kosten für das Gesundheitswesen und natürlich auch für die Betroffenen verbunden.

Haben Diäten, sportliche Betätigung und Kuren keine Hilfe gebracht, können Übergewichtige nun ihre Hoffnung auf eine Pille setzen, die dem Speck an den Kragen geht. Das Medikament mit dem Namen „Adipotide“ soll künftig anstrengendes Workout und lästige Diäten ablösen.

Übergewicht – Schlank dank Pillen?

Vor nunmehr sieben Jahren wurden im Rahmen der Forschung bestimmte Medikamente an Mäuse verabreicht, die damit von ihrem Übergewicht erlöst worden sind. Nun gelang den Wissenschaftlern dies ebenfalls bei Rhesusaffen. Somit liegt die Hoffnung nahe, dass ein solches Medikament auch für Menschen den Kampf gegen die Pfunde voranbringen kann.

Das Prinzip der Pillen gegen Übergewicht basiert darauf, dass der Stoffwechsel reguliert wird und somit das Körperfett zum Schmelzen gebracht wird. Die Forscher haben im Rahmen von Experimenten Affen vier Wochen lang mit dem Medikament behandelt, währenddessen die Tiere bis zu elf Prozent ihres Körpergewichts verloren.

Pille gegen Übergewicht – Fettzellen werden ausgehungert

Das Prinzip des Wundermedikaments gegen Übergewicht basiert darauf, dass die Fettzellen ausgehungert werden. Dabei wird zunächst ein Proteinfragment in bestimmte Blutgefäße eingeschleust, welches anschließend an ein Oberflächenprotein andockt. Dieses Protein schickt den Wirkstoff schließlich ins Innere der Fettzelle, wodurch diese nicht mehr mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt wird und dadurch aushungert.

Risiken

Allerdings bringt das Medikament gegen Übergewicht auch einige Risiken mit sich. So wurden bei den Testaffen leichte bis mittlere Probleme mit den Nieren festgestellt. Demnach wird es noch eine Weile dauern, bis die Forschung beendet ist und das Medikament gegen Übergewicht auf den Markt kommen wird. Also heißt es auch weiterhin auf eine gesunde Ernährung zu achten und Sport zu treiben.

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Mediziner

Comments (1)

  1. Leoluca Criscione sagt:

    Aktien-WISSENSCHAFT
    Versuchen wir zu überlegen!!! Die erste Studie mit Mäusen wurde 2004 durchgeführt, jene mit Affen 7 Jahre später. Meine Frage in diesem Zusammenhang: Warum haben die Autoren (die auch Besitzer der Firma sind, die das Produkt herstellt), so lange mit der Durchführung der zweiten Studie gewartet? Wer steckt solch ein profitversprechendes ‘Wundermittel‘ freiwillig so lange in die Schublade!? Die Antwort ist einfach; der Autor hat es sogar selber erklärt: “the treated monkeys consumed less of their regular food” (siehe Artikel in Science 9.11.2011). Die Mäuse und Affen haben weniger gegessen (eine klassische Nebenwirkung) und aus diesem simplen Grund abgenommen! Die Gewichtsabnahme hat demnach mit dem Schrumpfen der Fettzellen gar nichts zu tun! Das erklärt auch, warum die Autoren so lange mit der zweiten Studie gewartet haben: Sie wussten (und wissen es immer noch), dass die Wirkung wissenschaftlich korrekt interpretiert eine Nebenwirkung ist! Aber… eine Studie mit Affen lässt die Aktien steigen! Das ist Aktien-Wissenschaft, die an Kriminalität grenzt!