Trainieren wie beim Militär

Saarbrücken (dpa-infocom) – Viele benötigen etwas Ansporn, um sportliche Leistungen zu vollbringen – erst recht, wenn sie dabei an ihre Grenze gehen wollen. Einige Fitnessanbieter setzen daher auf «Bootcamps» oder «militärisches Training». Doch was steckt hinter diesen Angeboten?

Training in den Streitkräften erfordert vor allem Gehorsam, Disziplin und die Bereitschaft, das Optimum zu erreichen. Ziel ist es, den Soldaten für jede erdenkliche Situation körperlich sowie geistig vorzubereiten.

«Hierfür müssen alle motorischen Fähigkeiten ausgebildet werden: Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit, Koordination und Beweglichkeit», erklärt Dr. Daniela Klix, Fitnessexpertin und Dozentin an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG). Beim Training werde durch sogenannte «Drills» die erforderliche Fitness aufgebaut. Auf Kommando müssen die Soldaten eine Übung pausenlos wiederholen. Der autoritäre Ausbilder bringt sie auf diese Weise an ihre Grenzen.

«Fitnessangebote, welche den Trainingsstil von Streitkräften aufgreifen, verfolgen ähnliche Ziele. Nämlich über sich hinauszuwachsen und die individuelle Belastbarkeit zu erhöhen», erläutert Klix.

Bei Freizeit-Bootcamps handelt es sich meist um ein hartes Sportprogramm in der Natur. Innerhalb weniger Tage sollen die Teilnehmer eine körperliche und geistige Robustheit erlangen. Unter der strengen Aufsicht des Trainers sind etwa Intervalltrainings und Hindernisparcours zu absolvieren.

«Neben der Fitness steht vor allem der Erlebniswert und die Gruppendynamik im Vordergrund. Außerdem werden in der Regel die Einheiten pro Woche oder die Dauer der Einheit zuvor festgelegt», erklärt Klix.

Fotocredits: Jens Büttner

(dpa)
Mediziner