Bei der Syphilis handelt es sich um eine Geschlechtskrankheit, die durch das Bakterium Treponema pallidum weitergegeben wird. Die auch als Lues bezeichnete Krankheit verläuft in vier Stadien und war früher aufgrund ihrer fatalen Konsequenzen sehr gefürchtet.
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Heutzutage ist die Krankheit dank des Antibiotikums Penicillin und des Wirkstoffes Salvarsan gut heilbar. Unbehandelt kann die sexuell übertragbare Krankheit zu chronischen Leiden und sogar zum Tod führen.
Die bakterielle Infektion wird durch das Bakterium Treponema pallidum übertragen, dessen einziger Wirt der Mensch ist. Bereits kleinste Verletzungen der Schleimhäute und der Haut ermöglichen die Übertragung des Bakteriums.
Die Erreger breiten sich im Körper über die Lymphbahnen und -knoten aus und gelangen so ins Blut und in die Organe. Das Bakterium kann außerhalb des Körpers nur für einen kurzen Zeitraum überleben.
Beim ungeschützten Geschlechtsverkehr mit einer infizierten Person liegt die Wahrscheinlichkeit, sich mit Syphilis zu infizieren, bei etwa 30 Prozent.
Die Krankheit, die den Charakter einer chronischen Erkrankung zeigt, verläuft in vier Stadien. Das erste Stadium wird auch als primäre Lues bezeichnet. Dabei bildet sich bei den Betroffenen an der Eintrittsstelle des Bakteriums (z. B. Penis, Vagina, Mund) ein harter schmerzloser Knoten, der sich schnell zu einem Geschwür ausbildet. Währenddessen schwellen innerhalb einer Woche die benachbarten Lymphknoten an.
Die sekundäre Lues zeichnet sich durch Veränderungen der Haut und Schleimhäute aus. Dabei kommt es zur Bildung von Bläschen und Pusteln, die vor allem in der Nähe von Schweißdrüsen auftreten. Wenn diese Bläschen zerfallen, ist die betroffene Person hochinfektiös. Die Betroffenen leiden zudem gelegentlich an „mottenfraßartigen“ Haarausfall. Typisch für dieses Stadium sind grippeähnliche Symptome wie Fieber und Gliederschmerzen. Nach vier bis zwölf Wochen heilen die Hautveränderungen ab.
Der Übergang zum dritten Stadium der Syphilis kann mitunter mehrere Jahre andauern, wobei sich keine äußeren Symptome zeigen. Innerhalb des ersten Jahres dieser so genannten latenten Lues sind die Betroffenen hochinfektiös. Dieser Zustand nimmt jedoch mit der Zeit ab. Diese Phase geht schließlich in das dritte Stadium über. Dieses Stadium ist von vielen Symptomen gekennzeichnet. Die Erreger verteilen sich nun im gesamten Körper und befallen die inneren Organe.
Auf der Haut der Patienten können sich Geschwüre bilden und es besteht die Gefahr, dass sich zwischen Gaumen und Nasenhöhle ein Loch bildet.
Wird die Geschlechtskrankheit nicht behandelt, kann nach zehn bis zwanzig Jahren das vierte Stadium eintreten, das zu schwerwiegenden neurologischen Schäden führen kann. Etwa 25 Prozent der Patienten erkranken an einer chronischen Hirnhautentzündung, die zur Demenz führen kann.
Zudem kommt es zur Schädigung des Rückenmarks und der dort befindlichen Nerven. Die Folge ist, dass die Patienten Temperaturen und Schmerzen nicht mehr wahrnehmen können und am Ende gelähmt sind.
In erster Linie wird zur Behandlung dieser Geschlechtskrankheit auf Penicillin zurückgegriffen. Sollte eine Allergie gegenüber dieser Substanz bestehen, können auch Tetracyclin, Erythromycin und Doxycyclin verabreicht werden.
Im Fall einer Erkrankung muss der Partner bzw. die Sexualpartner der vergangenen drei Monate mitbehandelt werden.