Berlin – Die Weihnachtszeit ist auch die Zeit der Leckereien – von Schokonikoläusen bis zum Punsch auf dem Weihnachtsmarkt. All das enthält Zucker, der nicht nur auf die Hüften geht, sondern auch schlecht für die Zähne ist.
Die Lust auf Süßes befriedigt man deshalb besser nicht über den ganzen Tag verteilt, sondern am Stück. «Nicht die Menge der Einzeldosis des aufgenommenen Zuckers, sondern die Häufigkeit der Zuckerzufuhr lässt das Kariesrisiko steigen», sagt Prof. Dietmar Oesterreich, Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer. «Also essen Sie lieber die ganze Tafel Schokolade auf einmal, statt den ganzen Tag lang davon zu naschen.»
Die kariesauslösenden Bakterien leben insbesondere von Zucker. Sie wandeln ihn in Säure um, die wiederum den pH-Wert im Mund sinken lässt. Dadurch lösen sich Mineralien aus der Zahnoberfläche – Karies beginnt.
Füttert jemand die Bakterien immer wieder mit Zucker, bleibt der pH-Wert niedrig, und die Zähne sind anfällig für Karies. Wie viele Kekse jemand auf einmal isst, spielt für die Zähne dagegen keine so große Rolle. Entscheidend ist eher, dass sie sich zwischendurch erholen können.
«Da sich Karies nicht binnen Stunden oder wenigen Tagen, sondern im Laufe von Monaten oder gar Jahren entwickelt, raten wir Zahnärzte generell, so wenig Zucker wie möglich zu sich zu nehmen», ergänzt Oesterreich. Dabei sollte man vor allem auf versteckten Zucker achten – zum Beispiel in süßen Getränken. Auf die eine oder andere Leckerei zu Weihnachten muss aber niemand verzichten.
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(dpa/tmn)