Schwitzen Sie dauerhaft zu intensiv oder leiden unter abrupten Schweißausbrüchen, beeinträchtigt das Ihren Alltag. Im Kontakt zu anderen Menschen fühlen sich Betroffene häufig unwohl und unsicher, was bis zu einem Rückzug vom sozialen Miteinander führen kann. Es lohnt sich deshalb, dieses Problem offensiv anzugehen.
Um starkes Schwitzen wirksam bekämpfen zu können, müssen Sie im ersten Schritt die Ursache herausfinden. Eine Vielzahl an Möglichkeiten kommt hierbei infrage. Bei der sekundären Hyperhidrose rührt das Schwitzen von klar benennbaren Faktoren her, unter anderem Übergewicht, ein Zuviel an Alkohol oder psychischem Stress. Die primäre Hyperhidrose hängt nicht von eindeutigen Ursachen ab, Forscher rätseln weiterhin an den Gründen. Meist beschränkt sich die Schweißbildung auf bestimmte Körperregionen wie die Füße, die Stirn oder die Achselhöhlen. Ungesundes Schwitzen kann zudem ein Symptom zahlreicher Krankheiten sein, dazu zählen schwerwiegende Hormon- und Stoffwechselerkrankungen, eine Schilddrüsenüberfunktion, Diabetes sowie Erkrankungen des Herzens oder der Leber.
Verursacht Ihr Lebenswandel die ärgerliche Schweißproduktion, können Sie dem Problem vergleichsweise leicht begegnen. Bei Übergewicht empfehlen sich eine Diät und sportliche Aktivitäten, bei Alkoholkonsum im Übermaß Selbstdisziplin oder eventuell eine Therapie. Psychischem Stress können Sie Entspannungsübungen oder eine insgesamt bessere Balance zwischen Belastung und Entspannung entgegensetzen. Handelt es sich um psychische Erkrankungen wie Depressionen und Angststörungen, sollten Sie sich auf in diesem Fall einer Behandlung unterziehen. Bei der primären Hyperhidrose gestaltet sich die Therapie kniffliger, da der genaue Ansatzpunkt fehlt. Antitranspirante mit dem Wirkstoff Aluminiumchlorid und zudem Salbeiextrakte können beim starken Schwitzen helfen, beides sollten Sie auf die besonders betroffenen Körperstellen auftragen. Bei anhaltenden Beschwerden sollten Sie einen Arzt um Rat fragen, eventuell schlägt er eine Behandlung mit Spritzen oder ein operatives Verfahren an den Schweißdrüsen vor. Hegen Sie den Verdacht, dass das Schwitzen mit einer Krankheit zusammenhängt, sollten Sie sofort zu Ihrem Hausarzt gehen. Dann führt nur die Bekämpfung der Erkrankung zu weniger Schweißbildung.
Die vielfältigen Gründe für starkes Schwitzen erfordern eine individuelle Ursachenerforschung, die eine ärztliche Diagnose sinnvoll macht. Eine Umstellung des Lebenswandels dämmt das Problem zwar häufig bereits ein, es kann aber auch die dringende Notwendigkeit eines Arztbesuchs vorliegen, wenn eine gefährliche Erkrankung das Schwitzen verursacht. Bei dauerhaft starker Schweißbildung ohne ersichtlichen Grund kann sich ebenfalls eine Untersuchung durch den Hautarzt empfehlen, sofern spezielle Antitranspirante nicht ausreichen.
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