Berlin – Die Hitze kehrt zurück, mit all ihren Nebenwirkungen: Schweiß, Schlafprobleme, Sonnenbrand. Wie man das Beste aus heißen Tagen macht und sie gesund übersteht:
Was ist beim Baden zu beachten?
Abkühlung ist gefragt, Badeseen und Freibäder versprechen sie. Unbedacht ins kühle Nass springen, kann aber gefährlich sein. Wer lange in der Sonne gelegen hat, sollte sich nicht kopfüber ins Wasser stürzen. Schonender für den Kreislauf ist es, langsam ins Wasser zu gehen oder sich vorher abzuduschen.
Besondere Vorsicht ist bei Kindern gefragt: Eltern sollten sie nie allein ins Wasser lassen, rät Andreas Paatz von der DRK-Wasserwacht. Es sei keine gute Idee, wenn Eltern ein Nickerchen machen und sich denken: «Mein Kind hat doch das Seepferdchen.»
Wie lassen sich Sonnenbrand und Sonnenstich vermeiden?
Nase, Ohren und Nacken brauchen besonders viel Schutz, da die gefährlichen UV-Strahlen dort teils senkrecht auftreffen. Beim Eincremen gerne vergessen werden die Lippen, die keine Hornschicht und damit keinen Eigenschutz haben, wie der IKW erklärt. Wenn doch mal die Haut rot ist, keine Panik: In harmlosen Fällen verheilt ein Sonnenbrand von alleine – zur Linderung empfehlen sich parfümfreie Gels und Lotionen, fließendes Wasser oder nasse Umschläge.
Schwere Verbrennungen können ein Fall für den Arzt sein – beispielsweise wenn sich Bläschen bilden, die Schmerzen sehr groß sind oder zusätzlich Fieber auftritt. Mit betroffenen Kindern unter einem Jahr sollten Eltern immer zum Arzt gehen.
Wer in der prallen Sonne unterwegs ist, trägt lieber Basecap oder Hut. Sonst droht ein Sonnenstich. Kopfschmerzen, ein steifer Nacken, Übelkeit und Erbrechen sind Symptome. Sind diese Anzeichen sehr stark oder kommen weitere hinzu wie Fieber über 39 Grad, Krampfanfälle oder Verwirrtheit, sollte ein Arzt gerufen werden. Die ersten Maßnahmen in so einem Fall: schnell raus aus der Sonne und in den Schatten gehen, und Kopf sowie Nacken mit feuchten, kühlen Tüchern bedecken.
Wie übersteht man die Zeit im Job?
Ob im Büro, im Lastwagen oder draußen an der frischen Luft: Wer an heißen Tagen schuften muss, greift statt zu Pommes und Steak lieber zu Salat. Denn schwer verdauliche und fettige Kost belastet den Körper zusätzlich. Bei den Kleidungsvorschriften besteht trotz Hitze mitunter wenig Flexibilität: Chefs können zwar nach Angaben des Deutschen Anwaltvereins die Regeln lockern. Aber auch dann ist davon auszugehen, dass Konventionen gelten. Bei eher konservativen Firmen etwa ist weiterhin eine dezente Kleidungswahl angebracht.
Was ist mit der Hitze daheim?
Während der frischen Morgenstunden lange die Fenster öffnen, sie tagsüber schließen und gegebenenfalls noch abdunkeln: Dieses Vorgehen empfiehlt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Wenn einem die Hitze den Schlaf raubt, deckt man sich nur mit einem Laken zu – oder lässt die Bedeckung ganz weg. Und auch wenn es nicht einleuchtend scheint: Warmer Tee kann beim Einschlummern hilfreich sein.
Fotocredits: Franziska Gabbert
(dpa/tmn)