Bei einer Schilddrüsenüberfunktion, die auch als Hyperthyreose bezeichnet wird, bildet das Organ zuviel Hormone, was zu einer Überversorgung führt. Dabei kommt es schließlich zu einer Ankurbelung der Stoffwechselvorgänge, wodurch verschiedene Symptome auftreten können.
Die Schilddrüse bildet die Hormone Thyroxin und Trijodthyronin, die in sämtliche Stoffwechselvorgänge des Organismus eingreifen. Bei einer Überproduktion kann es unter anderem zu Haarausfall, einer Wärmeintoleranz und zu einer Gewichtsabnahme kommen.
Eine Hyperthyreose kann viele Krankheiten als Ursache haben. Dazu zählen in erster Linie die so genannte Schilddrüsenautonomie und der Morbus Basedow, wobei es sich um eine Autoimmunkrankheit handelt. Typischerweise richtet sich im Verlauf einer solchen Krankheit das Immunsystem gegen körpereigenes Gewebe. Der Morbus Basedow ist dadurch gekennzeichnet, dass neben einer Schilddrüsenüberfunktion ein Hervortreten der Augäpfel, Herzrasen und eine Vergrößerung der Schilddrüse auftreten. Diese Kombination an Symptomen wird auch als Merseburger Trias bezeichnet.
Ein Jodmangel kann zu einer Schilddrüsenautonomie führen, wobei das Organ unabhängig von exogenen Einflüssen funktioniert. Dies bedeutet, „dass sich die bedarfsgerechte Hormonbildung von der Kontrolle durch die übergeordneten Zentren im Gehirn – Hypothalamus und Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) – entkoppelt“.
Die im Rahmen einer Überfunktion der Schilddrüse auftretenden Symptome sind ein Zeichen für die Beschleunigung des Stoffwechsels. Zudem steigt bei einer Hyperthyreose die Empfindlichkeit des Körpers gegen die Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin. Zu den allgemeinen Symptomen gehören unter anderem vermehrter Haarausfall, Gewichtsabnahme und eine Neigung zum Schwitzen. Darüber hinaus können Symptome wie Bluthochdruck, Herzrasen, Herzrhythmusstörungen und ein beschleunigter Puls auftreten.
Da die Schilddrüsenüberfunktion zudem eine Auswirkung auf das Zentralnervensystem hat, kann es bei den Betroffen auch zu Unruhe, Stimmungsschwankungen, Muskelschmerzen und Schlafstörungen kommen. Des Weiteren können aufgrund des beschleunigten Stoffwechsels Durchfall und Zyklusstörungen auftreten.
Eine Therapie im Rahmen einer Hyperthyreose dient der Verbesserung der Symptome. Dabei kommen Medikamente (z.B. Thiamazol, Carbimazol) oder eine entsprechende Jodtherapie zum Einsatz. Zudem kann in bestimmten Fällen auch eine Operation Hilfe verschaffen.
Bitte keine „Jodtherapie“ bei Überfunktion, das wäre zusätzliches Öl ins Feuer gegossen! Es ist wohl die RADIOjodtherapie gemeint, eine strahlenmedizinische Behandlung, die heiße Knoten zerstört.