RSI-Syndrom, Mausarm: Schmerzen am Computer

Vom RSI-Syndrom sind vor allem Menschen betroffen, die viel am Computer arbeiten. Mit der zunehmenden Computer-Arbeit nimmt auch die Häufigkeit der Krankheit zu. Das schmerzhafte RSI-Syndrom ist inzwischen als Berufskrankheit anerkannt.


Das RSI-Syndrom ist auch als Mausarm bekannt. Dieser Begriff ist etwas irreführend, da nicht nur der Arm belastet sein kann. Betroffene können ebenso über Schmerzen im Rücken, Nacken und Schultern klagen.

RSI Syndrom und die Ursachen

Das RSI-Syndrom steht für das Repetitive Strain Injury-Syndrom, was man mit „Verletzung durch wiederholende/belastende Bewegungen“ übersetzen kann. Besonders häufig sind Personen der Dateneingabe oder Grafiker betroffen, da sie ständig wiederholende Bewegungen am Computer ausführen.

Diese Überbelastung kann zu kleinen Verletzungen an Sehnen und Muskeln führen. Die Symptome beginnen zuerst mit einem Taubheitsgefühl, Kribbeln und Ziehen. Später kommen Schmerzen, Einschränkungen in der Beweglichkeit bis zu Lähmungserscheinungen hinzu.

Die Krankheit kann chronisch werden, wenn das Schmerzgedächtnis des Körpers sich an die Bewegung erinnert. In dem Fall sendet der Körper Schmerzreize aus, sobald die belastende Bewegung wieder ausgeführt wird, auch wenn die Verletzungen wieder verheilt sind.

Allerdings besteht kein Risiko, dass das RSI-Syndrom bei kurzzeitigen Belastungen chronisch wird. Erst nach ungefähr fünf Jahren der wiederholenden Bewegung besteht die Gefahr, dass chronische Schmerzreize ausgelöst werden.

Therapie des Mausarmes

Bei der Behandlung des Mausarmes müssen neue Bewegungsmuster eingeübt werden. Die Änderung der Arbeitsbedingungen ist sehr wichtig bei der Therapie. Die regelmäßig durchzuführenden Pausen dürfen nicht unterschätzt werden. Es können zudem Wärmebehandlungen, Kältetherapie, Massagen und Physiotherapie Linderung verschaffen. Auf ärztlichen Rat kann eine Therapie mit schmerzlindernden Medikamenten erfolgen.

Vorbeugen bei der Arbeit am Computer

Eine ergonomische Ausstattung ist wichtig bei der Vorbeugung des RSI-Syndroms. Dazu gehört die Anpassung der Höhe des Tisches und des Stuhls. Es sollten alle 30 Minuten Kurzpausen eingelegt werden, damit sich die beanspruchten Sehnen, Muskeln und Gelenke erholen können. Zwischendurch ausgeführte Dehn- und Kräftigungsübungen verringern die Verletzungsgefahr.

Es werden zudem alternative Möglichkeiten zu den Eingabegeräten, zum Beispiel Sprachprogramme, empfohlen. Eine ergonomische Tastatur, mit davor gelegter Handauflage, erlaubt eine entspanntere Armhaltung.

Dehnübungen zur Mausarm-Prävention

Diese drei Dehnübungen sind eine gute Möglichkeit, um dem Mausarm vorzubeugen. Am besten, man führt sie täglich mehrmals aus.

Die erste Übung besteht darin, im Sitzen oder Stehen die Hände vor dem Oberkörper zu falten. Dann werden die Hände zur Seite bewegt und einige Sekunden lang gedehnt. Die Hände werden dann im Uhrzeigersinn zehn Mal im Kreis bewegt, danach noch mal in die gegensätzliche Richtung.

Nach dieser Dehnübung für die Finger sind die Unterarme dran: Die Arme werden nach vorne ausgestreckt und die Handgelenke nach oben abgewinkelt, so dass die Finger nach oben zeigen. Die Übung zwei Mal ausführen und zehn Sekunden halten. Danach wird das Handgelenk nach unten abgewinkelt und die Übung wiederholt.

Die Arminnenseiten werden gedehnt, indem die Arme und Finger lang gestreckt werden. Dann die Hände nach außen drehen, bis eine Dehnung an der Arminnenseite verspürt wird. Diese Übung zwei Mal für ein paar Sekunden ausführen.

Weitere Übungen gibt es hier.

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