Ein Reizmagen, auch funktionelle Dyspepsie genannt, äußert sich meistens mit Völlegefühl, Übelkeit und Beschwerden im Oberbauch, wobei keine krankhafte Veränderung des Magens erkennbar ist. Bisher ist es der Wissenschaft nicht gelungen, die dafür verantwortlichen Ursachen abzuklären.
Dabei geht die Forschung unter anderem davon aus, dass psychische Auslöser als Auslöser dieser Funktionsstörung infrage kommen. Eine Behandlung widmet sich in erster Linie der Linderung der begleitenden Beschwerden.
Es hat sich gezeigt, dass eine Ernährungsumstellung oftmals eine Verbesserung für die Betroffenen mit sich bringt. Aber auch eine begleitende Psychotherapie oder die Verabreichung von Medikamenten können eine Besserung bewirken. Die Diagnose eines Reizdarms ist kein großes Übel, da die Betroffenen keinem erhöhten Risiko unterliegen.
Früher wurde davon ausgegangen, dass ein Reizmagen durch eine bakterielle Infektion des Bakteriums Helicobacter pylori ausgelöst wird. Allerdings konnte dies nicht wissenschaftlich belegt werden. Aktuelle medizinische Diskussionen sehen möglicherweise eine Funktionsstörung, wobei die motorische Aktivität des Verdauungsorgans gesteigert ist, als Ursache für die unangenehmen Beschwerden. Zudem können eine ungesunde Ernährungsweise und die Unverträglichkeit von Lebensmitteln als Auslöser für einen Reizmagen angesehen werden. So können unter anderem fettige Speisen, scharfe Gewürze, Alkohol und Kaffee für die Beschwerden verantwortlich sein.
Aber auch eine mögliche Intoleranz gegenüber Milchprodukten kann als Auslöser der Krankheit in Betracht gezogen werden. Oftmals spielen auch psychische Erkrankungen eine Rolle beim Reizmagen. So können etwa Stress, Ängste und Unruhe dem Magen Probleme bereiten.
Da die genauen Ursachen eines Reizdarmes nicht abgeklärt sind, widmet sich eine Therapie in erster Linie der Linderung der Beschwerden. Da die Symptome von Mensch zu Mensch verschieden sein können, gibt es keine standardisierte Therapie. Dabei unterzieht der behandelnde Arzt den Betroffenen zunächst einer genauen Untersuchung, bei der abgeklärt wird, dass es sich nicht um eine lebensbedrohliche Erkrankung, wie etwa Krebs, handelt. Den Patienten muss definitiv vermittelt werden, dass die Beschwerden nicht bedrohlicher Art sind.
Oftmals bringt bereits eine Umstellung der Ernährung, bei der viel Ballaststoffe aufgenommen wird, eine deutliche Verbesserung mit sich. Zudem ist auf eine hohe Flüssigkeitszufuhr zu achten. Die Betroffenen sollten möglichst auf fettige, blähende und sehr heiße bzw. kalte Lebensmittel verzichten.
Unter Umständen können so genannte Probiotika Beschwerden auslösen. Dabei handelt es sich um Lebensmittel, die bestimmte Kulturen von Mikroorganismen enthalten.
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