Nach Unfällen oder Erkrankungen sind ältere Menschen häufig so gebrechlich, dass sie in ein Altersheim aufgenommen werden müssen. Eine Alters-Reha kann das jedoch in vielen Fällen verhindern! Fachärzte empfehlen, alle zur Verfügung stehenden Möglichkeiten zur Vermeidung der Überweisung in ein Pflegeheim zu nutzen.
Eine Alters-Reha muss immer mehrere Ziele haben: Bricht sich ein alter Mensch zum Beispiel ein Bein, sollte nicht nur der frakturierte Knochen geheilt, sondern auch der Frage nachgegangen werden, weshalb er eigentlich gestürzt ist. In diesem Zusammenhang muss geklärt werden, ob sein Zuhause vielleicht nicht altersgerecht eingerichtet ist und Stolperfallen vorhanden sind oder auch, ob seine Muskeln möglicherweise wegen einer mangelhaften Ernährung nachlassen. Auch das betreuende Ärzteteam sollte während einer Reha-Behandlung breit aufgestellt sein. Häufig sind Logopäden, Physio-, Sport– und Ernährungstherapeuten dabei genauso gefragt wie Ernährungsberater oder Psychologen.
Ziel einer geriatrischen Reha ist es, dass der alte Mensch den Alltag wieder allein meistern kann. Die wichtigsten Grundlagen des Kochens, Körperpflege, das An- und Ausziehen – 80 Prozent der Patienten aus einer ganzheitlichen Reha werden wieder in ihr häusliches Umfeld entlassen. Leider fehlt es an Geld, um die Maßnahmen durchführen zu können. Von den Kassen werden Tagespauschalen von 188 Euro bezahlt, der tatsächliche Bedarf liegt bei etwa 211 Euro. Der Differenzbetrag wird daher häufig vom Betreiber der geriatrischen Reha, der Arbeiterwohlfahrt, übernommen.
Im besten Fall wird mit einer Beratung für ein gesundheitlich möglichst sorgloses Leben im Alter allerdings schon begonnen, bevor der Mensch krank wird oder einen Unfall erleidet. Spätestens dann, wenn ältere Menschen im Alltag unsicher werden kann eine umfassende Beratung, zum Beispiel bei der Deutschen Gesellschaft für Seniorenberatung, helfen, ihre Lebensumstände deutlich zu verbessern. Außerdem kann es eine wichtige Präventivmaßnahme sein, um eventuelle Unfälle oder Krankheiten zu vermeiden. Diese Art von Beratung kann dazu beitragen, dass Senioren möglichst lange selbstständig leben können, mehr Lebensqualität erfahren und für sie und ihre Angehörigen deutlich weniger Kosten entstehen.
Bildherkunft: falkjohann – Fotolia
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