In dem kleinen Ort Neukirch-Vluyn im Bundesland Nordrhein-Westfalen, das ist in der Nähe von Essen um genau zu sein, sind in der letzten Zeit merkwürdige Schilder wie Pilze aus dem Boden geschossen. Auf ihnen ist eine Ziege zu sehen mit dem Untertitel ‚Meckern erlaubt‘. Was für eine Kuriosität Das hat mich gleich neugierig gemacht und zu diesem Blogeintrag veranlasst.
Wer diese Meckern-erlaubt-Schilder aufgestellt hat war zuerst unklar. Und noch viel ungewisser die Tatsache wer den da zum Meckern aufruft, wo genau den die Beschwerde hin gerichtet werden kann und überhaupt worüber kann man sich pikieren?
Solle man sich etwa direkt neben das Schild stellen und einfach los schreien oder vielleicht lieber eine schriftliche Nachricht hinterlassen, mit einem Klebestreifen säuberlich an das Plakat geheftet? Noch merkwürdiger ist, dass kurze Zeit nach erscheinen dieser Schilder, ein Großteil von ihnen entwendet wurde. Weiß da jemand mehr als wir?
Die Lösung dieses Rätsels hat sich nun aufgeklärt. Die Schilder gehören zu einer Wahlkampagne der SPD. Die gewünschte Aufmerksamkeit haben die Sozialdemokraten damit auf jeden Fall erhalten. Doch was sie nun damit bewirken wollten ist noch nicht raus. In einer Woche sollen neue Plakate an die Stelle der Alten kommen und die Auflösung bringen. Wahrscheinlich ganz nach dem Motte ‚Meckern können Sie bei uns, wir hören Ihnen zu!‚, oder Ähnliches.
Wo die verschwundenen Schildern ab geblieben sind hat die Polizei in der Zwischenzeit auch geklärt. Der ‚Sammler‘, seines Zeichens ehemaliges Mitglied der Linken ,hatte über die Hälfte der Plakate eingesackt um sie mit seinen Parolen zu bekleben und an Ort und Stelle wieder aufzustellen.
Im Keller seiner Wohnung fanden die Beamten insgesamt 63 Schilder. Die Partei hat ihre Plakate nun wieder zurück bekommen und wird am Montag mit neuen schildern zeigen was es denn zu Meckern gibt.