Bei der Osteoporose, die im Volksmund auch Knochenschwund genannt wird, handelt es sich um die häufigste Knochenkrankheit im Alter. Infolge der Erkrankung kann es zu schmerzhaften Knochenbrüchen kommen.
Wenn gemeinhin von „Knochenschwund“ die Rede ist, bezieht man sich damit auf die chronische Knochenerkrankung Osteoporose.
Osteoporose: Was ist Knochenschwund?
Wie der Name schon andeutet, „schwindet“ durch die Erkrankung Knochenmasse. Weil sich infolge einer gestörten Regulation von Knochenaufbau und Knochenabbau die Knochensubstanz übermäßig stark abbaut, wird die Knochendichte immer geringer und die Knochenstruktur immer poröser. Die Folge sind zunehmend fragile Knochen, die schon unter geringer Belastung brechen können. Körperstellen, die infolge von Osteoporose besonders anfällig für Frakturen werden, sind zum Beispiel Wirbelsäule, Oberschenkel, Unterarme und Hüften. Knochenbrüche, die im Rahmen der Erkrankung auftreten, sind in der Regel besonders schmerzhaft. Doch auch der zerstörte Knochen selbst kann heftige Schmerzen auslösen. Während ab dem 35. Lebensjahr ein geringfügiger Verlust von Knochenmasse (etwa 0,5 bis 1 Prozent) pro Jahr normal ist, ist dieser bei Osteoporose-Patienten stark erhöht und kann in schweren Fällen sogar bei 6 Prozent jährlich liegen.
Wer ist besonders gefährdet?
Insbesondere Frauen in den Wechseljahren sind nach Einstellung der Hormonproduktion stark gefährdet, an Osteoporose zu erkranken. Der bei ihnen bestehende Mangel des Sexualhormons Östrogen gilt als förderlich für Knochenschwund. Vor allem Frauen mit später erster Periode und früher Menopause sind besonders häufig von der Krankheit betroffen. Männer mit Testosteronmangel sind hingegen eher selten von Osteoporose betroffen.
Darüber hinaus tritt Osteoporose verstärkt auch im höheren Alter auf, dann bei beiden Geschlechtern gleichermaßen. Diese so genannte „Altersosteoporose“ kommt etwa ab dem 70. Lebensjahr vor und lässt sich häufig auf Ursachen wie vorhergehende mangelhafte Bewegung und zu geringe Aufnahme von knochenstärkenden Nährstoffen wie Calcium und Vitamin D zurückführen.
Sowohl Frauen nach der Menopause als auch Menschen ab 70 werden in der Regel von der ersten Form des Knochenschwunds, der so genannten primären Osteoporose, heimgesucht. Risikofaktoren für eine primäre Osteoporose sind zum Beispiel genetische Veranlagung, filigraner Körperbau, Missbrauch von Abführmitteln, übermäßige Aufnahme von Phosphat (beispielsweise durch den Genuss von viel Cola), häufige Stürze, starker Alkohol- und Nikotinkonsum, geringe Kalziumaufnahme sowie mangelnde körperliche Bewegung. Im Schmerzratgeber gibt es weitere Infos zur Knochenerkrankung.
Darüber hinaus existiert noch eine zweite Form von Knochenschwund. Diese sekundäre Osteoporose ist altersunabhängig und kann unter anderem mit Stoffwechselerkrankungen wie z.B. dem Typ-1-Diabetes, einer Schilddrüsenüberfunktion oder einer durch die Gabe von Medikamenten wie Kortison ausgelösten Störung des Hormonhaushalts zusammenhängen. Ferner gelten unter anderem Rauchen und Alkohol als Risikofaktoren der sekundären Osteoporose. – Mehr zum Thema ist zum Beispiel hier zu finden.