Unter dem Non Hodgkin Lymphom werden verschiedene Krankheitsverläufe zusammengefasst, bei denen entartete weiße Blutkörperchen das Lymphatische System, oder Lymphsystem, und nicht selten auch umliegendes Gewebe und Organe befallen.
So ist das Non Hodgkin Lymphom eine Krebs-Erkrankung, deren Verlauf kaum vorherzubestimmen ist und deren Ursachen zudem bisher noch nicht genau geklärt werden konnten. Auch eine einheitliche Aussage über die Lebenserwartung kann daher kaum gemacht werden, doch die durchschnittliche 5-Jahres-Überlebensrate – Also die Zahl der am Non Hodgkin Lymphom Erkrankten, die nach fünf Jahren noch am Leben sind – liegt derzeit bei etwas mehr als 50 Prozent.
Hegt ein Arzt aufgrund einer Häufung typischer Symptome – wie anhaltende Schwellungen der Lymphknoten, permanente Müdigkeit und Konzentrationsschwächen, nicht genau zu bestimmende Schmerzen, häufig auftretende Infekte und Fieber oder rapider Gewichtsverlust – den Verdacht auf Non Hodgkin Lymphom, wird in der Regel als erstes eine Blutuntersuchung angeordnet.
Zur genauen Diagnose sind außerdem weitere Tests notwendig: So werden aus den Lymphknoten, dem Knochenmark und gegebenenfalls aus entsprechendem Gewebe oder Organen Proben genommen, um hier vermutete Krebszellen nachweisen zu können. Besteht sogar der Verdacht, dass das zentrale Nervensystem befallen sein könnte, verschafft die mittels einer Lumbalpunktion entnommene Probe des Nervenwassers Gewissheit. In manchen Fällen ist sogar eine Skelett-Szintigraphie nötig, bei der durch die Injektion schwach radioaktiver Substanzen Unregelmäßigkeiten in der Knochenstruktur aufgespürt werden können.
Mittels Ultraschall, CT oder einer Kernspintomographie bestimmt der Arzt im Folgenden die Ausbreitung, den Bösartigkeitsgrad und damit die Schwere der Krebs-Erkrankung, die in der Regel in grob vier Stadien eingeteilt wird. Der zu erwartende Erfolg einer Therapie hängst natürlich von der schnellstmöglichen Diagnose und dem frühen Beginn der Behandlung ab, aber auch vom Alter und allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten. Die Behandlung erfolgt dabei mittels hoch dosierter Strahlentherapie und/oder dem aggressiven Einsatz von Medikamenten zur Chemotherapie.
In den frühen Krankheitsstadien sind die Heilungschancen dank dieser Therapien sehr gut, vor allem wenn es sich um niedrigmaligne, also weniger bösartige Lymphome handelt. Hier schreitet der Krankheitsverlauf meist deutlich langsamer voran, was den behandelnden Ärzten mehr Raum zur Therapie gibt. Hochmaligne Lymphome dagegen verkürzen die Lebensdauer im schlimmsten Fall auf nur noch wenige Monate nach Ausbruch der Krankheit, weswegen die Behandlung hier sofort begonnen werden muss. In jedem Fall bleibt immer das Risiko eines Rückfalls beziehungsweise einer andersartigen Krebserkrankung, weshalb regelmäßige Vorsorge-Untersuchungen für die Patienten ihr Leben lang ein absolutes Muss bleiben.
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