Neurodermitis bei Kindern – Hinweise zur vorbeugenden Behandlung

Neurodermitis ist eine Hauterkrankung, unter der nicht nur Erwachsene zu leiden haben. Oftmals erkranken schon Kinder im Säuglingsalter an schuppender und juckender Haut, an Ekzemen und Schorfbildung. Trotz des ärztlichen Beistands fühlen sich Eltern oftmals hilflos angesichts des Leidens Ihres Kindes – müssen sie doch einen möglichen Behandlungserfolg durch Medikamente wie Kortison gegen deren mögliche Nebenwirkungen abwägen. Umso wichtiger ist eine adäquate Prophylaxe bereits im Babyalter.

Neurodermitis verhindern

Ob eine Neurodermitis tatsächlich verhindert werden kann, ist ungewiss. Wissenschaftliche Erkenntnisse lassen jedoch darauf schließen, dass die Hauterkrankung durch eine entsprechende Ernährung zumindest deutlich hinausgezögert werden kann. Babys, die bis zum sechsten Lebensmonat gestillt werden, scheinen deutlich weniger gefährdet, an Neurodermitis zu erkranken. Das Zufüttern von Fremdeiweißen erhöht die Gefahr hingegen. Die Ernährung des Kindes sollte auch nach dem Stillen möglichst allergenarm erfolgen. Auch versteckte Allergene, wie beispielsweise Hühner- oder Kuhmilcheiweiße in Fertigprodukten, sollten vermieden werden. Der übermäßige Kontakt eines Kindes mit Allergenen, wie etwa Hausstaubmilben oder Tierhaaren, scheint für den Ausbruch von Neurodermitis ebenfalls eine Rolle zu spielen. Die Verwendung einer milden Creme etwa vor dem Spielen im Freien ist bei Kälte empfehlenswert.

Sekundäre Prophylaxe

Bei einer bereits bestehenden Neurodermitis bei Kindern, kann neuen Schüben insbesondere dann gut vorgebeugt werden, wenn mögliche auslösende Faktoren bekannt sind und somit vermieden werden können. So kann der Kontakt mit Allergenen wie Pollen oder Hausstaubmilben einen Schub auslösen. Wird die Haut des Kindes etwa durch das Tragen eines Wollpullovers oder durch das Reiben von Kleidung am verschwitzten Körper gereizt, so kann dies Hautreizungen zur Folge haben, die einen Neurodermitisschub auslösen können. Auch allergene Nahrungsmittel wie beispielsweise Nüsse, Weizen oder Kuhmilch können auslösende Faktoren sein. Ebenfalls sind klimatische Bedingungen wie Kälte, Hitze oder Schwüle als mögliche Auslöser zu betrachten. Kündigt sich ein neuer Schub an, sollte die betroffene Hautpartie umgehend mit einer geeigneten Creme oder Salbe behandelt werden – entsprechende Präparate finden Sie zum Beispiel hier.

Wenn Prophylaxe nicht mehr ausreicht

Beim Auftreten schwerer Neurodermitisschübe können auch Babys und Kleinkinder gefahrlos mit einer Creme behandelt werden, die Kortison enthält. Dank der Fortschritte in der Medizin sind Präparate zur äußerlichen Anwendung verfügbar, die kaum Nebenwirkungen zur Folge haben und auch die Haut nicht mehr verdünnen.

Artikelbild: Thinkstock, iStock, Steve Wilson

Werbung
Mediziner