Eine Nesselsucht äußert sich in Gestalt von Symptomen wie Juckreiz, Schwellungen und Quaddeln. Die Behandlung der Urtikaria richtet sich nach der Herkunft der Beschwerden und kann mit verschiedenen Medikamenten erfolgen.
Wenn sich plötzlich rote, juckende Quaddeln überall am Körper breitmachen, kann es sein, dass man gerade einen Nesselsucht-Schub erleidet. Jeder vierte Mensch ist einmal im Leben davon betroffen.
Nesselsucht: Juckreiz, Schwellungen und Quaddeln
Die Hautkrankheit, die auch als Urtikaria bekannt ist, äußert sich durch Symptome wie Juckreiz, Rötungen und Quaddeln – da die Beschwerden den Folgen eines Kontakts mit Brennnesseln (Urtica) ähneln, wurde der Erkrankung die Bezeichnung Nesselsucht verliehen. Hin und wieder kommen zu den juckenden Quaddeln, die klein wie Linsen aber auch groß wie Handteller sein können, Schwellungen der tiefer gelegenen Hautschichten, so genannte Angioödeme, hinzu. Oft vergehen die Beschwerden sehr schnell wieder von selbst. Manchmal kann es aber nötig sein, die Symptome medikamentös zu lindern.
Behandlung der Urtikaria
Die naheliegendste Behandlung der Nesselsucht, egal ob akuter oder chronischer Form, besteht vor allem in der Karenz (Meidung) der auslösenden Substanzen (z.B. Medikamente, Lebensmittel, Alkohol, Insekten, physikalische Reize wie Druck). Ist eine Erkrankung für das Auftreten der Hautkrankheit verantwortlich, gilt es in erster Linie diese zu therapieren. Ist eine Insektengiftallergie der Auslöser der Urtikaria, kann eine spezifische Immuntherapie (Hyposensibilisierung) dabei helfen, den Grund des Hautausschlags zu beseitigen.
Wenn eine Linderung der Symptome der Nesselsucht erforderlich ist, können Beschwerden wie Juckreiz mit Hilfe von Antihistaminika behandelt werden. In schwereren Fällen, bei denen ein allergischer Schock droht, ist der Einsatz von Kortison angezeigt. Kortison sollte aufgrund seiner möglichen signifikanten Nebenwirkungen jedoch nur über einen kurzen Zeitraum verwendet werden. Darüber hinaus gibt es weitere Behandlungsmöglichkeiten der chronischen Urtikaria, wie zum Beispiel mit dem Anti-IgE-Antikörper Omalizumab, die vornehmlich dann zum Einsatz kommen, wenn andere Therapien nicht helfen.