Berlin (dpa/tmn) – Zum Thema schlank werden oder bleiben gibt es unzählige vermeintliche Weisheiten. Eine ist: Essen nach 18.00 Uhr macht dick. Aber stimmt das eigentlich?
Jein, sagt Prof. Andreas Pfeiffer, Leiter der Medizinischen Klinik für Endokrinologie und Stoffwechselmedizin am Campus Benjamin Franklin der Charité Berlin. Es lasse sich durchaus beobachten, dass die gleiche Mahlzeit morgens und abends anders vom Körper verarbeitet wird. Der Blutzuckeranstieg nach dem Essen ist abends höher, und der Fettstoffwechsel funktioniert langsamer.
«Abends essen ist ungünstiger», fasst Pfeiffer zusammen. Und das gilt unabhängig davon, was man zu sich nimmt. Aber: «Ein Zusammenhang mit Gewichtszunahme ist nicht eindeutig belegt.»
Wer auf seine Figur achten möchte, könne in der ersten Hälfte des Tages mehr essen und sollte abends möglichst wenig – also kalorienarm – essen. Pfeiffer rät zum Beispiel zu Salat und Gemüse. Oft hilft es aber auch schon, abends auf Alkohol und Knabberei zu verzichten.
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(dpa)