Nach einer Gehirnerschütterung langsam zurück in die Schule

Köln (dpa/tmn) – Zeigt ein Kind nach einem Schlag oder Stoß auf den Kopf – zum Beispiel durch einen Sturz – Anzeichen für eine Gehirnerschütterung, müssen Eltern es zum Arzt bringen. Darauf weist der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) hin.

Aufmerksam sollten Eltern werden, wenn das Kind nach einem Sturz über Kopfschmerzen klagt, wenn ihm übel oder schwindlig ist oder es schlecht schläft.

Auch Lichtempfindlichkeit oder Konzentrationsstörungen sind Anzeichen für eine Gehirnerschütterung. Ist ein Kind verwirrt, krampft es oder spricht ungewöhnlich undeutlich, sollten Eltern einen Krankenwagen rufen, raten die Kinderärzte.

Bei einem Sturz auf den Kopf kann es passieren, dass das Gehirn an den Schädelknochen stößt. Dabei gehen unter Umständen Verbindungen zwischen Nervenzellen verloren. Um diese wiederherzustellen, braucht das Gehirn Ruhe. Deswegen ist es so wichtig, möglichst schnell festzustellen, ob eine Gehirnerschütterung vorliegt.

Mindestens zwei bis vier Tage muss das Kind in einem solchen Fall zu Hause bleiben. Es sollte erstmal nicht lesen oder sich anderweitig geistig beschäftigen. Nach und nach beginnt es, zunächst nur fünf bis 15, dann bis zu 30 Minuten zu lesen. Kann es sich wieder mindestens 45 Minuten geistig beschäftigen, ohne dass der Kopf schmerzt, darf es in Absprache mit dem Arzt wieder zur Schule gehen – allerdings nur, wenn der Wiedereinstieg schrittweise erfolgen kann.

In der Schule müssen zunächst noch regelmäßige Pausen eingeplant werden. Ein lichtarmer, nicht zu lauter Sitzplatz hilft dem Kind ebenfalls. Auf Sport sollte es noch eine Weile verzichten.

Fotocredits: Karl-Josef Hildenbrand

(dpa)
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