Lungensport: Aktiv die Atmung stärken

Mit Lungensport können Patienten mit chronischen Atemwegserkrankungen aktiv gegen die eigene Luftnot vorgehen. Doch mit der speziell verordneten Fitness in der Gemeinschaftsgruppe lässt sich nicht nur gezielt die eigene Atmung stärken, sondern auch generell etwas für die Gesundheit tun.

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Chronische Atemwegserkrankungen wie Asthma bronchiale, COPD und Mukoviszidose rauben den Betroffenen nicht nur die Luft, sondern oft auch den Mut Sport zu treiben. Dabei ist es gerade für Lungenpatienten wichtig, dass sie über eine kräftige Muskulatur und ein belastbares Herz-Kreislauf-System verfügen. Die Meidung von sportlicher Aktivität hat jedoch das Gegenteil zur Folge: Die verkümmernde Muskulatur ist immer schneller überfordert, die Atemnot wird schlimmer, der Kreislauf der Betroffenen immer schwächer und auch die Knochensubstanz leidet. Spezieller Lungensport kann dabei helfen, dass das Atmen leichter fällt und auch der restlichen Gesundheit etwas Gutes getan wird.

Lungensport: Damit das Atmen wieder leichter fällt

Mittlerweile gibt es über 800 Lungensportgruppen in Deutschland. In ihnen trainieren Patienten mit chronischen Atemwegserkrankungen in gemeinschaftlichen Verbünden unter der Leitung von Fachpersonal in einer auf ihre Bedürfnisse abgestimmten Art und Weise. Das heißt: Es geht nicht darum, besser als die Mittrainierenden zu sein oder ein hohes Leistungspensum zu absolvieren, sondern individuell die Lungenfunktion des Einzelnen zu stärken. Der spezielle Lungensport soll den Patienten aber nicht nur dabei helfen, Muskeln aufzubauen bzw. zu stärken, sondern auch Atem- und Entspannungstechniken zu erlernen sowie auf eine verbesserte Ausdauer, Dehnungsfähigkeit und Beweglichkeit hinzuarbeiten. Über die körperlichen Effekte hinaus vermag Lungensport den Partizipierenden auch ein gestärktes Selbstvertrauen und neuen Mut zu vermitteln. Allerdings ist die spezielle Aktivität, die meist in 60- bis 90-minütigen Trainingseinheiten absolviert wird, nicht für jeden Patienten geeignet, sondern bedingt ein ärztliches Attest: Um dieses erhalten zu können, muss man sich zunächst einer fachärztlichen Untersuchung mit Spirometrie, Blutgasanalyse und Belastungs-EKG unterziehen.

Aktiv die Atmung stärken: Positive Resonanz bei Betroffenen

Aus Sicht der Lungensportler selbst sowie aus der ihrer behandelnden Ärzte erstreckt sich der effektive Nutzen von Lungensport gleich über mehrere Lebensbereiche: Noch vor den körperlichen, edukativen Aspekten (wie z.B. eine gestärkte Muskulatur, reduzierte Atemnot, etc.) sei für die Patienten insbesondere der psychosoziale und funktionale Nutzen (wie etwa der Kontakt mit anderen Patienten, besseres Zurechtkommen im Alltag, etc.) von Wichtigkeit. Eine Befragung von 521 Teilnehmern einer Lungensportgruppe ergab darüber hinaus, dass 97 Prozent der Befragten ihre sportlichen Aktivitäten anderen Betroffenen weiterempfehlen würden. – Weitere Details zu der Befragung sind zum Beispiel hier zu finden.

Mediziner