Lungenkrebs ist eine der häufigsten Krebserkrankungen in den Industrieländern. Was aber sind die Ursachen des Bronchialkarzinoms?
Sowohl bei Männern als auch bei Frauen ist Lungenkrebs derzeit die dritthäufigste Krebserkrankung. Noch sind zahlenmäßig deutlich mehr Männer vom Bronchialkarzinom betroffen, doch hat sich die Zahl der erkrankten Frauen in den vergangenen Jahre angenähert. Der Grund: Immer mehr Frauen greifen zur Zigarette.
Lungenkrebs: Risikofaktor Tabakrauch
Es ist noch nicht vollständig geklärt, wie genau Bronchialkarzinome entstehen. Mehr Klarheit herrscht hingegen bezüglich der Ursachen von Lungenkrebs. Bei diesen handelt es sich primär um Schadstoffe, die eingeatmet eine Entartung der Zellen des Lungengewebes in Gang setzen können. Hauptrisikofaktor für das Bronchialkarzinom ist das Rauchen: Im Tabakrauch befinden sich etwa 4800 Substanzen, von denen circa 90 nachgewiesenermaßen karzinogen, d.h. Krebs erzeugend sind. Von 100 Lungenkrebserkrankungen sind etwa 90 Fälle eine Konsequenz des Rauchens, während ungefähr jeder zehnte Raucher irgendwann in seinem Leben an Lungenkrebs erkrankt. Besonders gefährdet sind Raucher, die bereits in ihrer Jugend mit dem Tabakkonsum angefangen haben sowie Personen, die schon besonders lang und überdurchschnittlich viel rauchen. Des Weiteren gilt auch Passivrauchen als Risikofaktor für das Bronchialkarzinom.
Weitere Ursachen des Bronchialkarzinoms
Auch der Umgang mit Feinstäuben (etwa mit Asbest oder Uran-, Radon-, Arsen-, Chrom- oder Nickelverbindungen), wie sie zum Beispiel in der Bau- oder in der metallverarbeitenden Industrie vorkommen, gilt als Risikofaktor für Lungenkrebs. Zwar ist die Nutzung von Asbest seit vielen Jahren verboten, jedoch sind seine Partikel tückisch und können auch noch nach vielen Jahren Lungenkrebs auslösen. Während die vorgenannten Schadstoffe in der Regel nur bestimmte Berufsgruppen gefährden, stellen beispielsweise in der Luft befindlicher Dieselruß, aber auch das natürlich vorkommende radioaktive Gas Radon eine Belastung für jedermann dar. Neben den über die Luft aufgenommenen Schadstoffen gelten darüber hinaus bestimmte chronische Vorerkrankungen und Infektionen der Lunge, aber auch genetische Faktoren als Risikofaktoren von Lungenkrebs.