Bonn – Verdauung ist harte Arbeit für den Körper. Und harte Arbeit braucht Energie, die dann zum Beispiel im Gehirn fehlt. Die Folge ist das gefürchtete Mensa- oder Suppenkoma, erklärt Susanne Leitzen von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung.
Für die Beinahe-Ohnmacht nach dem Essen gibt es vor allem drei Gründe: «Wenn man zu viel, zu schnell und zu fettig isst.» Leitzen rät daher vor allem, das Mittagessen zu genießen – also langsam und achtsam zu essen, selbst wenn es im hektischen Alltag schwerfällt. Das bedeutet zum Beispiel: nicht nebenher ein paar E-Mails checken, nicht am Schreibtisch oder vor dem Fernseher essen. «Der Fokus sollte auf dem Essen liegen», sagt die Expertin.
Denn wer zu schnell und nur nebenher isst, kaut erstens nicht richtig – diese Arbeit muss dann der Verdauungstrakt erledigen. Und zweitens verpassen Nebenbei-Esser schnell das «Ich bin satt»-Signal des Körpers und essen deshalb viel zu viel.
Das Suppenkoma ist dabei nicht nur eine Folge von ungesundem Essen. «Auch Rohkost kann müde machen, wenn man nicht richtig kaut», sagt Leitzen. Sehr fettiges Essen liegt aber natürlich schwerer im Magen als Gemüse oder Vollkornprodukte. Die Expertin rät daher, zum Beispiel auf Frittiertes und Paniertes eher zu verzichten. Und: «Gemüse und Stärkebeilage sollten den Hauptanteil auf dem Teller ausmachen.»
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(dpa/tmn)