Bei der Laktoseintoleranz handelt es sich um eine Milchzuckerunverträglichkeit. Der Körper ist dabei nicht in der Lage, die Laktose (Milchzucker) zu verwerten, was zu relativ unangenehmen Symptomen führen kann.
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Um den Milchzucker aufspalten zu können, ist im Darm ein bestimmtes Enzym erforderlich, welches auch als Laktase bezeichnet wird. Bei einem Mangel an diesem Enzym kommt es zu einer Laktoseintoleranz, da der Verdauungstrakt den Milchzucker nicht verdauen kann. Der Milchzucker gelangt auf diesem Weg nicht in den Blutkreislauf, sondern direkt in den Dickdarm. Die im Darm befindlichen Bakterien wandeln die Laktose dann in Milchsäure um, die zu Problemen mit der Darmschleimhaut führen kann.
Eine Laktoseintoleranz ruft typische Symptome wie Blähungen, Schmerzen und Krämpfe im Bauchraum, Völlegefühl und Durchfall hervor, die direkt nach dem Verzehr von laktosehaltigen Produkten auftreten. Aktuellen Schätzungen zufolge, leidet etwa die Hälfte der Weltbevölkerung in unterschiedlicher Ausprägung an dieser Unverträglichkeit.
Eine Milchzuckerunverträglichkeit kann verschiedene Ursachen haben. Mittels Ausprobieren können die Betroffenen feststellen, wie viel Milchzucker sie vertragen, und können dementsprechend ihr Essverhalten anpassen. Wer auf den Konsum von Milchprodukten verzichtet, sollte darauf achten, genügend Kalzium zu sich zu nehmen, um einem möglichen Mangel vorzubeugen.
Ähnliche Symptome zeigt eine Milcheiweißallergie, jedoch handelt es sich dabei wirklich um eine immunologische Reaktion des Organismus. Zudem sind die Symptome im Fall dieser Form einer Unverträglichkeit ausgeprägter.
Um eine Laktoseintoleranz zu diagnostizieren, eignen sich unterschiedliche Tests wie der Laktosetoleranztest, der Expositions-, Diät- und Gentest sowie der H2-Atemtest.
Im Rahmen des Laktosetoleranztests nimmt der Betroffene unter ärztlicher Kontrolle eine bestimmte Menge an Milchzucker zu sich. Nach etwa ein bis zwei Stunden wird dann der Blutzuckerspiegel überprüft, da dieser normalerweise ansteigt. Im Fall eines Mangels an Laktase bleibt dieser aber niedrig, da die Laktose nicht aufgespalten werden kann.
Eine Milchzuckerunverträglichkeit kann nicht mit einer ursächlichen Therapie behandelt werden. Generell ist es empfehlenswert, auf den Konsum von Milch und Milchprodukten zu verzichten und auf eine laktosearme Ernährung umzusteigen.
Sollte die Laktoseintoleranz allerdings eine Begleiterscheinung einer Darmerkrankung wie einer Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) oder Morbus Crohn sein, dann sollte diese jedoch behandelt werden.
Ein interessanter Punkt ist, dass viele Mediziner der Ansicht sind, dass der erwachsene Mensch generell einer Laktoseunverträglichkeit unterliegt und dass es sich dabei um einen Normalzustand handelt. Säuglinge sind zwar nach der Geburt zunächst auf Muttermilch angewiesen und benötigen dabei Laktase zur Milchverdauung, Erwachsene hingegen können den Nährstoffbedarf aus unterschiedlichen Quellen decken und sind nicht von Milch abhängig.
Da die Menschen im Verlauf der Geschichte zunehmend auf Milchwirtschaft setzten und Milchprodukte zu sich nahmen, könnte es möglich sein, dass sich innerhalb bestimmter Bevölkerungsgruppen „Genvarianten“ durchgesetzt haben, die an keiner Laktoseintoleranz leiden. Also handelt es sich bei einer Milchzuckerunverträglichkeit weniger um eine Krankheit, als vielmehr um einen Normalzustand. Nach Ansicht der Wissenschaftler ist die Laktose-Verträglichkeit „eine genetische Spielart im Erbgut einiger Menschen.
Hallo,
ich leide auch schon seit meiner Kindheit an Laktoseintoleranz. Seitdem habe ich immer von meinen Eltern Soja-Milch bekommen. Und ich muss sagen, sie schmeckt zwar nicht wie richtige Milch, aber sie schmeckt auch gut 😉
Einen Kaffee trinke ich gerne mit frischer Milch.
Allerdings habe ich leider noch keine lactosefreie frische Milch gefunden, sondern nur H Milch. Gibt es keine frische lactosefreie Milch aus dem Kühlregal?