Künstliche Befruchtung: In-vitro-Fertilisation im EU-Ausland

Es gibt viele Gründe, warum Paare auf natürliche Weise keine Kinder bekommen können. Zum Glück für die Betroffenen gibt es mittlerweile viele Möglichkeiten, um den Kinderwunsch trotzdem zu erfüllen. Neben der Adoption entscheiden sich jedes Jahr Tausende Paare für eine Samenspende. Die Chancen für eine künstliche Befruchtung sinken allerdings mit dem Alter der Frau. Sind ihre Eizellen nicht fruchtbar, kann eine Eizellspende das Problem lösen. In Deutschland ein Tabuthema, im europäischen Ausland ein gängiges Verfahren namens In-vitro-Fertilisation. Erfahren Sie hier mehr.

In-vitro-Fertilisation – Befruchtung im Glas

Wie funktioniert die künstliche Befruchtung durch Eizellspende? Bei der In-vitro-Fertilisation (IVF) vereint der Arzt Samen und Eizelle außerhalb des Körpers in einer Petrischale im Labor. Die befruchtete Eizelle (Zygote) wird dann in die Gebärmutterhöhle eingesetzt. Ein Embryo entsteht.

In Deutschland verbietet das Embryonenschutzgesetz diese Vorgehensweise. In vielen europäischen Ländern wie Tschechien oder Polen ist die Eizellspende aber erlaubt! Für Paare, die aufgrund des Alters der Frau, einer Krankheit oder genereller Unfruchtbarkeit keine Kinder bekommen können, ist das umstrittene IVF-Verfahren die letzte Chance auf eigenen Nachwuchs – die meisten Paare sammeln dabei sehr positive Eizellspende-Erfahrungen im Ausland.

Die verwendete Eizelle stammt von einer gesunden Spenderin. Im Idealfall spendet der männliche Partner seinen Samen. Vorausgesetzt, diese sind qualitativ geeignet. Ansonsten können auch Spendersamen in die gespendete Eizelle eingesetzt und der Frau mit Kinderwunsch in die Gebärmutter eingepflanzt werden. Die Eizellspende-Kosten betragen mehrere Tausend Euro.

Für wen eignet sich die In-vitro-Fertilisation?

Die In-vitro-Fertilisation eignet sich unter anderem für:

  • Paare, die bisher alle natürlichen Maßnahmen ausprobiert haben, der Erfolg aber ausblieb,
  • Frauen mit einer begrenzten Anzahl an zur Verfügung stehenden Eizellen,
  • Frauen mit Endometriose, eine Erkrankung, die sich negativ auf die Gebärfähigkeit auswirkt.

Ablauf der In-vitro-Fertilisation

In der Regel läuft die In-vitro-Fertilisation folgendermaßen ab:

  • Das heterosexuelle Paar mit Kinderwunsch besucht eine entsprechende Klinik, ein Arzt untersucht die Patientin und führt Labortests durch. Im Anschluss wird der Mann von einem Urologen untersucht und die Spermienqualität wird getestet. Ist der Partner voll zeugungsfähig, sind keine Spendersamen notwendig.
  • Im Anschluss erfolgt die Auswahl der Eizellspenderin mithilfe von Fotos und Informationen. Für die Entscheidung bleiben 72 Stunden Zeit.
  • Danach wird die Patientin auf die Behandlung mit Medikamenten vorbereitet und die gespendete(n) Eizelle(n) werden im Labor mit dem Samen des Partners befruchtet.
  • Nachdem der Embryonen-Transfer relativ unkompliziert vorgenommen wurde, können die werdenden Eltern wieder nach Hause fahren und nach 14 Tagen mit einem Schwangerschafts-Bluttest den Erfolg der In-vitro-Fertilisation „schwarz auf weiß“ sehen.

Bildquelle: Fotolia, 16613071, Reicher

 

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