Chemnitz – Zumindest gefühlt dreht sich die Welt immer schneller. Viele hetzen von Termin zu Termin und packen auch ihre freie Zeit gern noch voll mit Hobbys, Abendessen und Kinobesuchen. Es ist nicht verwunderlich, dass sich immer mehr Menschen nach einer Pause sehnen.
Meditationstechniken sind eine gute Möglichkeit, vom Alltag abzuschalten. Wer sich darauf einlassen kann und dranbleibt, darf eine ganze Reihe von positiven Effekten erwarten, sagt Prof. Peter Sedlmeier. Er hat ein Buch über die wissenschaftlichen Grundlagen von Meditation geschrieben.
«Wer regelmäßig meditiert, wird zahlreichen Studien zufolge ausgeglichener, emotional stabiler und kann besser mit Gefühlen umgehen.» Indirekt wirke sich das zum Beispiel auch auf Freundschaften und Paarbeziehungen aus, erklärt der Psychologe von der Technischen Universität Chemnitz. Aber wie funktioniert das? Bei vielen Meditationsansätzen übt man zwei Techniken: sich auf etwas zu konzentrieren – meist den eigenen Atem – und darauf zu horchen, was zum Beispiel im eigenen Körper gerade vor sich geht.
Es ist also wenig verwunderlich, dass sich Menschen, die das regelmäßig tun, besser konzentrieren können, dass sie ihren Körper bewusster wahrnehmen und Gefühle gut einordnen können. Sedlmeier zufolge ist dafür allerdings Regelmäßigkeit wichtig. «Besser täglich 15 Minuten als ein Mal in der Woche eineinhalb Stunden», rät er.
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(dpa/tmn)