Im Alter lassen nicht nur Sehfähigkeit und Hörvermögen nach, sondern auch viele andere Funktionen des Körpers werden schwächer. Durch den altersbedingten Muskelabbau und eine längere Reaktionszeit steigt zudem die Verletzungsgefahr.
Doch obwohl das Alter durch körperliche Beeinträchtigungen das Leben entscheidend verändert, muss dies nicht bedeuten, dass dadurch auch der Komfort abnimmt. Durch eine altersgerechte Unterbringung kann sicher gestellt werden, dass der Lebensabend den eigenen Wünschen und Bedürfnissen gerecht wird. Wer sich zum Beispiel schon frühzeitig über die verschiedenen Wohnformen für Senioren informiert, muss sich nicht mehr mit der großen Anzahl an Angeboten ‚herumschlagen‘, wenn er Pflege benötigt.
Zu den wichtigsten Wohnangeboten in Deutschland gehören: Hospize, Pflegeheime, Einrichtungen des Betreuten Wohnens und Senioren-WGs. Hospize betreuen Menschen, die an einer unheilbaren Krankheit leiden und bieten seelsorgerische Unterstützung an. Pflegeheime dagegen beinhalten stationäre Betreuung und Therapieangebote für typische Alterserkrankungen, wie Demenz oder Arthrose. Sie eignen sich vor allem für Menschen mit chronischen Krankheiten oder schwerer Pflegebedürftigkeit. Einrichtungen des Betreuten Wohnens sind meist mehr auf praktische Alltagshilfe spezialisiert und leisten Pflege nur in geringem Umfang. Sie unterstützen eher beim Einkaufen, beim Putzen oder bei der Gartenarbeit. Senioren-WGS dagegen sind vollkommen eigenständig. Sie finden sich häufig auch durch private Inserate oder ähnliches zusammen und regeln selbst welche Pflichten und Rechte die einzelnen Bewohner haben.
Wer auf keinen Fall seine vertraute Umgebung verlassen möchte, kann auch einen ambulanten Pflegedienst in Anspruch nehmen. Dieser besucht den Patienten Zuhause und überwacht zum Beispiel die Medikamenteneinnahme, bereitet Essen zu bzw. liefert ‚Essen auf Rädern‘ oder unterstützt Senioren bei der Körperpflege. Die ambulante Pflege wird von allen großen kirchlichen Trägern angeboten. (Dazu gehören: die Caritas, die AWO, das rote Kreuz und die Diakonie.)
Es gibt aber auch viele kleinere Anbieter, wie zum Beispiel die Nachbarschaftshilfe oder private Pflegedienstleister. Welcher Anbieter sich am besten eignet, hängt unter anderem von den Anfahrtswegen, dem jeweiligen Dienstleistungsangebot und vor allem von den Kosten ab.
Wer nur kurzfristig, z.B. nach einem Sturz oder als Vertretung für Angehörige, Hilfe benötigt, für den ist die Kurzzeitpflege geeignet. Diese wird häufig von Pflegeheimen angeboten und kann für bis zu vier Wochen in Anspruch genommen werden.
Foto: Simone van den Berg
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