Ischämie oder Blutleere

Als Ischämie oder auch Blutleere wird die pathologisch verringerte oder nicht mehr erfolgende Durchblutung von Gewebe oder Organen aufgrund einer unterbrochenen arteriellen Blutzufuhr bezeichnet. Je nach Ausmaß und Dauer unterscheidet man verschiedene Formen.

Die Ursachen dafür liegen in den meisten Fällen in einer Verengung der Blutgefäße, die auch als Stenose bezeichnet wird. Diese kann unter anderem bei einer Arteriosklerose oder einer Arteriellen Verschlusskrankheit vorkommen. Die auftretenden Verschlüsse werden als Embolien, Thrombosen oder Dissektionen bezeichnet.

Formen der Ischämie

Eine Blutleere kann in zwei Formen auftreten. So kann sie vorübergehend auftreten, ohne dass das unterversorgte Gewebe in Mitleidenschaft gezogen wird. In diesem Fall spricht man von einer passageren Ischämie. Dauert die Blutleere allerdings länger an, kann es zu einer dauerhaften Gewebeschädigung kommen. Diese wird als kritische Ischämie bezeichnet.

Eine Blutleere sorgt für eine Behinderung des zellulären Stoffwechsels, sodass dieser letztendlich komplett unterbunden werden kann. Zudem sind die jeweiligen Regionen oft von einem Sauerstoffmangel betroffen. Im Fall einer längeren Unterversorgung kann es zu Nekrosen und sogar zum Herzinfarkt kommen.

Ausmaß der Blutleere

Bezüglich des Ausmaßes der Ischämie unterscheidet man zwischen der relativen bzw. der absoluten Blutleere. Bei der relativen Form ist ein unzureichender Blutfluss nachweisbar. Bei der absoluten Form ist die arterielle Durchblutung hingegen komplett unterbrochen.

Der Zeitraum, der zur Schädigung des Gewebes führt, ist von Organ zu Organ verschieden. Das Gehirn trägt bereits nach wenigen Minuten eine Schädigung davon. Die Extremitäten hingegen zeigen zum Teil erst nach 12 Stunden Gewebeschäden.

Ischämie – Nutzen bei Operationen

Eine Ischämie kann bei vielen Operationen von Vorteil sein. So werden chirurgische Eingriffe an den Extremitäten oftmals unter einer künstlich herbeigeführten Ischämie durchgeführt, da die Operationsstelle so blutfrei ist, wodurch Nerven und Gefäße geschont werden was spätere Schmerzen und sonstige Komplikationen verhindern kann.

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Comments (2)

  1. Sybille sagt:

    Hallo,
    bei mir schlafen desöfteren die Füße ein, weil anscheinend nicht genügend Blut dahin kommt, wenn ich die Beine übereinandergeschlagen habe oder mit übereinandergeschlagenen Füßen auf der Couch liegen.
    Meine Frage: Kann das irgendwelche Folgen haben, oder auf irgendwas hinweisen? 🙁

  2. jaja sagt:

    Würde bereits mit und ohne künstliche ischämie am ARM operiert und muss sagen, mit ist besser als ohne 🙂