Hyposensibilisierung: Die sublinguale Immuntherapie (SLIT)

Es gibt verschiedene Formen der Hyposensibilisierung. Eine davon ist die sublinguale Immuntherapie (SLIT), die ganz ohne Nadeln auskommt.

Wer unter Allergien leidet, kann diese entweder mit Tabletten, lokal wirksamen Sprays und Tropfen oder aber durch strikte Meidung (Karenz) behandeln.

Da das Gefahrenpotential mancher Allergien (wie zum Beispiel Lebensmittelallergien und Insektengiftallergien) jedoch nicht immer vollständig ausgeschaltet werden kann und dadurch ein Restrisiko eventueller schwerer Reaktionen bestehen bleibt, ist es manchmal sinnvoll, eine Hyposensibilisierung (auch spezifische Immuntherapie genannt) – die ursächliche Behandlung von allergischen Erkrankungen – in Betracht zu ziehen.

Hyposensibilisierung: SIT meist mit Spritzen

Mit Hilfe der Hyposensibilisierung wird dem Immunsystem ermöglicht, sich an das jeweilige Allergen zu gewöhnen. Insbesondere bei potentiell lebensgefährlichen Allergien wie der Insektengiftallergie ist die spezifische Immuntherapie (SIT) angebracht, doch auch bei anderen Allergien wie zum Beispiel Heuschnupfen, Schimmelpilzallergie, Tierhaarallergie und Hausstauballergie kann sie gute Erfolge erzielen. Die Behandlung erfolgt in der Regel mit Hilfe von Spritzen (subkutane Immuntherapie, kurz: SCIT) – diese Form der Hyposensibilisierung ist der Goldstandard, da sie erwiesenermaßen die besten Erfolge erzielt.

Die sublinguale Immuntherapie (SLIT)

Für Allergiker, die eine Spritzenphobie, extrem empfindliche Haut oder andere Ausschlussgründe für eine subkutane Immuntherapie haben, könnte die sublinguale Immuntherapie (SLIT) eine Alternative sein. Hierbei werden ansteigende Mengen der jeweiligen Allergene in Gestalt von Tropfen unter die Zunge gegeben, eine Zeitlang im Mund behalten und dann hinuntergeschluckt. Statt Tropfen sind mittlerweile auch selbstauflösende Tabletten als Behandlungsvariante verfügbar, die von den Patienten einmal täglich selbstständig zu Hause eingenommen werden können. Wie die Spritzentherapie dauert auch die sublinguale Immuntherapie in der Regel etwa drei Jahre. Mögliche Nebenwirkungen sind zum Beispiel lokale Schwellungen und Irritationen. Bislang gilt die SLIT jedoch lediglich bei einzelnen Pollenallergien (wie Gräser- oder Birkenpollenallergie) als aussichtsreich. – Weitere Informationen zum Thema sind zum Beispiel hier zu finden.

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