Berlin – Nach einem Sturz mit blutigem Knie oder aufgeschürften Ellenbogen machen Eltern meistens erstmal eines: pusten. Denn das hilft bei Wunden – heißt es zumindest oft. Aber stimmt das eigentlich?
«Es ist nicht von Vorteil, auf eine Wunde zu pusten», sagt Sylke Schneider-Burrus, Oberärztin an der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie der Charité Universitätsmedizin – Berlin.
Zwar habe das Pusten sicherlich psychologisch gesehen einen positiven Effekt. «Es bedeutet für Kinder Zuwendung und Aufmerksamkeit», sagt Schneider-Burrus. Und: «Die Luftbewegung bringt eine gewisse Kühlung und Linderung der Schmerzen.»
Aber: Wie etwa beim Niesen oder Husten werden – allerdings in geringerer Menge – Erreger ausgestoßen, erklärt Schneider-Burrus. Außerdem kann es sein, dass durch zu viel Pusten die Wunde zu trocken wird. Die Zellen, die für die Wundheilung zuständig sind, gedeihen jedoch am besten in feuchtem Milieu.
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(dpa/tmn)