Königstein (dpa/tmn) – Wer mit Muskelverspannungen, einem Hexenschuss oder etwa Verstopfungen zu kämpfen hat, kann auch zuhause Gegenmaßnahmen ergreifen. Physiotherapeut Janosch Färber empfiehlt in der Zeitschrift «Naturarzt» (Ausgabe 4/18), es mit einer heißen Rolle zu versuchen.
Hitze erweitert unter anderem die Gefäße und fördert die Durchblutung. Auch die Dehnbarkeit des Gewebes nimmt durch Wärme zu. Für eine heiße Rolle braucht man einen Liter kochendes Wasser, ein Baumwolltuch sowie zwei Frotteehandtücher. Alle Tücher längs falten. Anschließend das Baumwolltuch rollen und die beiden Handtücher außen herumwickeln – dabei sollte auf einer Seite eine Spitze und auf der anderen eine Art Trichter entstehen. Dann das heiße Wasser vorsichtig in den Trichter gießen.
Die Rolle darf außen nicht komplett nass sein und es darf kein Wasser aus der Spitze heraustropfen, erklärt Färber. Sonst kann es zu Verbrühungen kommen. Vor der Anwendung unbedingt die Temperatur kontrollieren. Ist die Rolle zu heiß, einfach ein trockenes Tuch darum wickeln.
Ist die Wärme angenehm, die Rolle auf der entsprechenden Stelle anwenden – entweder mit wenig Druck die oberflächliche Durchblutung fördern oder mit mehr Druck die Wärme tiefer in die Hautschichten walken. Die Anwendungsdauer beträgt rund 20 Minuten. Danach die Haut gut abtrocknen, damit sie durch die Feuchtigkeit nicht zu kühl wird.
Bei akuten Entzündungen, unklaren Bauchschmerzen, Fieber oder dem Verdacht auf Blutungen sowie bei ausgeprägten Krampfadern ist die Wärmeanwendung nicht geeignet.
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(dpa)