Nicht immer lässt sich die Haltbarkeit bei Lebensmitteln am Aussehen erkennen. Eier und Milch sind nur zwei Beispiele dafür, welche Nahrungsmittel nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums aus reiner Vorsicht im Müll landen. Das muss nicht sein.
Niemand würde wohl freiwillig verdorbene Eier oder Milch konsumieren. Ein oder mehrere Tage auf und über der Kloschüssel wären die Folge, denn der Magen reagiert mit Krämpfen und starker Übelkeit nach dem Verzehr. Eiertest und Milchprobe stellen schnell klar, ob die Nahrung noch essbar ist.
Haltbarkeit von Lebensmitteln prüfen: Der Eiertest
Ein Gefäß mit Wasser, mehr wird nicht gebraucht, um die Haltbarkeit zu überprüfen. Legen Sie das Ei im geschlossenen Zustand in das Wasser. Sinkt es zu Boden, kann es uneingeschränkt verzehrt werden. Bleibt es allerdings während des Eiertests auf der Oberfläche oder taucht im Gefäß, so sollte es nicht mehr gegessen werden. Grund für das Schwimmverhalten ist die Luftblase. Bei verdorbenen Eiern ist sie vergrößert, dadurch verliert das Ei an Gewicht. Alternativ können Sie auch die Schüttelprobe anwenden. Der Inhalt bei frischen Eiern schwappt beim Schütteln nicht.
Abgelaufene Milch erkennen
Kaffeetrinker aufgepasst, mit diesem Trick können Sie ganz bequem die Milch auf ihre Haltbarkeit testen. Kippen Sie dafür etwas Milch in ihr Heißgetränk. Abgelaufene Milch flockt beim Kontakt mit der warmen Flüssigkeit aus und bildet kleine, feste Teilchen auf der Oberfläche. Diese festen Bestandteile bestehen aus Casein, der beim Kontakt mit dem sauren Kaffee verklumpt. Das heißt aber noch lange nicht, dass Sie die Milch nicht mehr weiterverwenden können. Statt beim Kochen und Backen kommt die saure Milch als Putzmittel im Haushalt zum Einsatz. Hier löst das Hausmittel nach einer gewissen Einwirkzeit Schmutz auf ganz natürlichem Wege.
Mindesthaltbarkeitsdatum als Richtwert
Es ist die Pflicht des Herstellers, jedes seiner Lebensmittel mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum auszuzeichnen. Doch ist der Zeitpunkt verstrichen, heißt das noch lange nicht, dass die Haltbarkeit der Lebensmittel vorüber ist. Aus diesem Grund tragen Eiertest und Co. zum Kampf gegen die deutsche „Wegwerf-Mentalität“ bei. Mit der „Zu-Gut-Für-Die-Tonne-Kampagne schaltete sich auch das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz ein und klärte über das Mindesthaltbarkeitsdatum auf.