Wer kennt sie nicht – die Hämatome. Die unschönen Blutergüsse entstehen bei Stößen und Verletzungen des Gewebes und werden auch als „Blauer Fleck“ bezeichnet. Sofern es sich beim Hämatom nicht gerade um eine Blutung im Gehirn handelt, sind diese zumeist harmlos – jedoch wie entstehen sie eigentlich?
Ein Hämatom ist gekennzeichnet durch die typischen Verfärbungen unter der Haut. Ob der erste Knutschfleck mit 13, ein Sturz oder anderweitige Verletzungen: Ein Hämatom ist weniger ein medizinisch gefährdendes Problem, als ein kosmetisches. Die Verdunkelungen und Flecken auf der Haut sind schließlich nicht gerade schön, insbesondere wenn sie an Stellen sind, die für jeden sichtbar sind. Dabei bieten sie doch so viel Abwechslung: blaue Verdunkelungen, violette Flecken, gelbe, grüne, blaue und braune. Es könnte ein farbenfroher Spaß sein, würden diese nicht mit einem druckempfindlichen Schmerz einhergehen.
Blutergüsse entstehen infolge von Stößen und Sportverletzungen. Dabei reißen feinste Blutgefäße unter der Haut und führen dazu, dass das Blut aus diesen in das umliegende Gewebe abfließt. Dieses Blut wird, je nach Verletzung, innerhalb von Stunden oder einigen Tagen unter der Haut sichtbar. Dies ist Abhängig von der Tiefe und der Größe der zerstörten Blutgefäße. Des weiteren kann es zu einer druckschmerzhaften Schwellung auf der Haut kommen. Während des Heilungsprozesses kommt es zu verschiedenen Verfärbungen des Blutergusses.
Diese sind zurückzuführen auf die verschiedenen bio-chemischen Prozesse, welche unter der Haut stattfinden. Zunächst ist die betroffene Stelle rot, wenn die kleinen Blutgefäße aufplatzen und das Blut aus diesen austritt. Fängt das Blut an zu gerinnen, verdunkeln sich die Stellen und werden bläulich. Später werden die Stellen braun-schwarz, grün bis gelblich-braun. Dies geschieht infolge des enzymatischen Abbaus des Blutfarbstoffs Hämoglobin, der in verschiedene chemische Stoffe umgewandelt wird.
Um Hämatome zu verhinden, kann man jedoch nicht viel machen, außer Verletzungen zu vermeiden. Blutergüsse sind jedoch in der Regel harmlos. Ausnahme bilden lediglich innere Blutungen und Blutungen im Hirngewebe – diese sind jedoch nicht äußerlich sichtbar. Von einem Arzt untersucht werden sollte die Symptomatik lediglich, wenn es sich um einen besonders großes, sich schnell ausbreitendes und mit Schmerzen verbundenes Hämatom handelt, da hier ein großes Gefäß verletzt worden sein könnte.
Um ein Hämatom zu behandeln gibt es die Möglichkeit die betroffene Stelle zu kühlen und hoch zu lagern. Dadurch ziehen sich die Gefäße zusammen und weniger Blut tritt aus. Des weiteren sollten die Muskeln nicht zu stark beansprucht werden, da dadurch die Blutzirkulation angeregt wird, was die Bildung eines Blutergusses weiter fördert. Insgesamt gilt es jedoch, bei Hämatomen einen kühlen Kopf zu bewahren, denn schließlich handelt es sich um ungefährliche Verfärbungen, die nach spätestens einigen Wochen völlig abgeheilt sind.
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