Gutes aus der Natur – Bestimmte Arzneipflanzen stärken unser Herz-Kreislauf-System

Arzneipflanzen finden sich nicht nur in den Küchen selbsternannter Kräuterhexen. Auch die Pharmazie nutzt die Wirkung natürlicher Heilkräuter, denn Phytopharmaka werden aufgrund der geringen Nebenwirkungen meist besser vertragen als synthetische Arzneimittel. Vor allem unser Herz-Kreislauf-System kann von der Wirkung einiger Arzneipflanzen profitieren.
Inhalt des Artikels sind Herz-Kreislauf stärkende Kräuter und Pflanzen.

Bei Phytopharmaka handelt es sich um Arzneipflanzen, die pharmazeutisch weiterverarbeitet werden und als Tabletten, Dragees, Kapseln oder Tropfen appliziert werden. Um die Entfaltung des Wirkstoffes zu unterstützen und dem Arzneimittel Form und Farbe zu geben werden so genannte Hilfsstoffe wie Lactose, Zellulose oder Gelatine beigemischt.

Ajmalin, wenn das Herz aus dem Takt gerät

Aufgrund der membranstabilsierenden Funktion und des schnellen Wirkungseintrittes wird Ajmalin bevorzugt bei der Therapie akuter Herzrhythmusstörungen angewendet. Dabei hemmt es den Strom von Natriumionen in den Herzmuskel, wodurch die Erregungsleitung im Herzen deutlich verzögert wird. Insbesondere bei Ventrikularen Tachykardien, Extrasystolien und dem Wolff-Parkinson-White-Syndrom ist Ajmalin das Mittel der Wahl.

Weißdornbusch stärkt die Herzfunktion

Die Blüten, Blätter und Früchte des Weißdornbuschs gelten auch in der Traditionellen Chinesischen Medizin als effektives Mittel, um die Pumpfunktion des Herzens zu stärken. Von der verbesserten Durchblutung des Herzmuskels profitieren vor allem Patienten mit einer leichten Herzinsuffizienz, aber auch Sportler und Menschen, die bei der Arbeit belastbar sein müssen. Der Pflanzenextrakt dieses Rosengewächses zeichnet sich im Gegensatz zu synthetisch hergestellten Herzmedikamenten durch eine weitaus bessere Verträglichkeit aus.

Tolle Knolle für die Durchblutung

Knoblauch finden wir nicht nur in unserem Gewürzregal, sondern auch als phytopharmakologischen Bestandteil.  Seine positive Wirkung auf unser Herzkreislaufsystem entfaltet es in verschiedener Weise. Zum einen hemmen die Wirksubstanzen des Knoblauchs die Blutgerinnung, so dass der Entstehung einer Arteriosklerose vorgebeugt wird. Zum anderen senkt die Wunderknolle den Blutdruck, indem es die Blutgefäße erweitert. Auch hier tritt Knoblauch durch seine gefäßschützende Wirkung einer möglichen Arterienverkalkung entgegen.

Herzgespann beruhigt die Nerven

Die Blüten, Stängel und Blätter des Herzgespanns, auch Löwenschwanz genannt, werden bei der Behandlung nervöser Herzbeschwerden eingesetzt. Als Tee, Tinktur, Fertigarzneimittel oder Nahrungsergänzungsmittel sorgen die Inhaltsstoffe der Pflanze für eine Senkung des Blutdrucks, eine Verlangsamung der Herzfrequenz und eine Entkrampfung der Muskulatur. Daher wird es vorrangig bei Angina pectoris, Atemnot, Brustenge und Herzrasen indiziert. Welche Inhaltsstoffe genau für diese positiven Effekte verantwortlich sind, konnte noch nicht erforscht werden.


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