Gesunde Ernährung und Bewegung schützen vor Gallensteinen

Berlin (dpa/tmn) – Ein gesundes Gewicht kann gleich mehreren Erkrankungen vorbeugen. Dazu gehört auch die Bildung von Gallensteinen, erklärt Prof. Frank Lammert, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS).

Unter seiner Federführung wurde gerade die Richtschnur für die Vorbeugung und Behandlung von Gallensteinen aktualisiert. Diese Leitlinie empfiehlt, sich möglichst ausgewogen mit viel Gemüse, dafür aber wenig Fett und Zucker zu ernähren. Außerdem trügen rund 30 Minuten Bewegung pro Tag dazu bei, dass sich keine Gallensteine bilden.

Wer bereits übergewichtig ist, sollte sein Gewicht langsam reduzieren, betont Lammert. Nimmt jemand mehr als 1,5 Kilogramm Körpergewicht pro Woche ab, steigt das Risiko für die Bildung von Gallensteinen ebenfalls. Eventuell kommt in solchen Fällen die Gabe eines vorbeugenden Medikamentes infrage.

Die meisten Gallensteine bilden sich, weil zu viel Cholesterin von der Leber in die Galle gepumpt wird. Machen die Steine Probleme – etwa bei einer Gallenkolik – muss in der Regel die ganze Gallenblase entfernt werden.

Schmerzhafte Krämpfe seien Warnsymptome für mögliche Komplikationen, erklärt Lammert. Setzt sich beispielsweise ein Stein im Gallengang fest, kann es zu einer lebensgefährlichen Entzündung der Bauchspeicheldrüse kommen.

Fotocredits: Tobias Hase

(dpa)
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