Germany’s Next Topmodel – Ohne Tasche keine Competition

„Ohne Tasche keine Competition“ und „Du gehst wie eine Horse“ ist noch das Witzigste aus fünf Staffeln Germany’s Next Topmodel. Die Sendung ist echt das Letzte und Heidi Klum nervt.

Warum sind Casting- und Competitionshows eigentlich weltweit so erfolgreich? Wie kommt es, dass ein Show-Wettbewerb dem nächsten folgt und stets sensationelle Einschaltquoten erreicht werden?

Germany’s Next Topmodel – doof seit fünf Staffeln

Im Januar 2006 startete die erste Staffel von Germany’s Next Topmodel im deutschen Fernsehen, in der es erklärtermaßen darum geht, ein neues deutsches Model ausfindig zu machen. Heidi Klum und der Sender Pro Sieben übernahmen das Konzept der Show aus den USA, wo das Format America’s Next Top Model 2003 von Supermodel Tyra Banks geschaffen wurde.

In Amerika wird bereits die 14. Staffel produziert und auch im Rest der Welt wurde die Show zu einem echten Exportschlager. Pro Sieben zeigte im Februar 2010 den Topmodel-Ableger „Die Model-WG“, moderiert und gemanagt von Ex-Jury-Mitglied Peyman Amin.

Seit 2006 hat Heidi Klum zusammen mit ihrer jeweiligen Jury vier „Mädchen“ zu Topmodels gekürt, doch irgendwie sind sie alle in Vergessenheit geraten. Ebenso wie all die Superstars und Popstars werden die KandidatenInnen nach dem Finale im Stich gelassen und verlieren sich schnell wieder in den Abgründen der modernen Wegwerfgesellschaft.

Ohne Tasche keine Competition

Das schlimme an Casting- und Competitionshows wie Germany’s Next Topmodel ist der fast unerträgliche Medienhype während der Show. Dem ganzen Rummel um die neuen Stars und Sternchen kann man sich kaum entziehen, aber am Ende kommt selten bzw. nie etwas Essentielles bei raus. Alle leben sie nur für den Augenblick und für viele sind die Kandidaten und Kandidatinnen solcher Shows auch noch echte Vorbilder.

Es werden fast ausschließlich dumme Frauenklischees produziert bei Germany’s Next Topmodel. Alle Kandidatinnen werden als „Mädchen“ bezeichnet und als Ware behandelt, sie lachen, weinen und zicken sich gegenseitig an, sie interessieren sich nur für Schminke und Klamotten. Alles andere als emanzipiert. Bitte absetzen!

Mediziner