Mit einer Gehirnerschütterung ist nicht zu spaßen, denn selbst ein leichtes Schädel-Hirn-Trauma birgt Risiken, die nicht leichtfertig abgetan werden sollten.
Wer also glaubt, Symptome einer Gehirnerschütterung zu erkennen, sollte dafür sorgen, dass der Betroffene sich sofort in ärztliche Behandlung begibt. Es können beispielsweise Blutungen auftreten, die auf Verletzungen im Bereich des Hirns selbst, der Hirnhäute oder des Hirnschädels hinweisen. Da Laien solche Komplikationen unmöglich selbst diagnostizieren oder voraus ahnen können, wird nach einer Gehirnerschütterung meist eine zeitweilige ärztliche Beobachtung empfohlen.
Eine Gehirnerschütterung muss nicht zwangsläufig die Folge einer Kopfwunde sein, daher ist auch dann Vorsicht geboten, wenn Jemand nach einem harten Schlag auf den Kopf oder einem unglücklichen Sturz keine Platzwunde aufweist. Zwei der hauptsächlichen Symptome einer Gehirnerschütterung sind Kopf- und Nackenschmerzen sowie Schwindel oder Bewusstseinsstörungen. Gerade, wenn diese Symptome längerfristig andauern, ist eine ärztliche Untersuchung angeraten.
Des Weiteren können im Zuge eines Schädel-Hirn-Traumas Krämpfe auftreten, viele Betroffene leiden zudem unter Übelkeit und müssen sich übergeben. Auch wer neurologische Fehlfunktionen an sich bemerkt, beispielsweise Einschränkungen seines Seh- oder Hörvermögens oder in der Motorik, sollte sich umgehend in ärztliche Behandlung begeben.
Besonders aufmerksam sollte man werden, wenn das Bewusstsein zeitweise gestört ist oder der Betroffene es gar ganz verliert. Auch unterschiedlich große Pupillen und zeitverzögerte Reaktionen sind sehr ernst zu nehmende Symptome, beides kann auf eventuelle Hirnblutungen hindeuten. Schließlich sind auch Halluzinationen als Folge einer Kopfverletzung möglich: Sollte der Betroffene nach einem Schlag auf den Kopf also Veränderungen in seiner Wahrnehmung feststellen und Dinge sehen, die so nicht da sind, ist die Wahrscheinlichkeit einer Gehirnerschütterung oder gar eines schweren Schädel-Hirn-Traumas groß.
Die genaue Beobachtung ist hier der erste Schritt zur erfolgreichen Therapie. Wenigstens 24 bis 48 Stunden sollten die Patienten im Krankenhaus verbleiben. Ruhe und Schonung sind die Grundlage der Genesung, meist können die Symptome allein dadurch reduziert werden. Oftmals werden zur Behandlung Beruhigungs- und Schmerzmittel eingesetzt, in schweren Fällen wird die Körpertemperatur künstlich herabgesetzt, was eine Hirnschwellung verhindern beziehungsweise abklingen lassen soll. Trotzdem können einige Beeinträchtigungen wie zeitweise Kopfschmerzen oder eine gesteigerte Lichtempfindlichkeit auch nach Wochen oder Monaten noch auftreten.
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