Die Chemotherapie ist ein medikamentöse Behandlung von bösartigen Tumoren bzw. Krebserkrankungen.
Die Nachricht, an einem bösartigen Tumor erkrankt zu sein, möchte niemand von seinem Arzt erhalten. Jedoch ereilt diese unangenehme Neuigkeit jährlich tausende Menschen. Hautkrebs, Brustkrebs oder Lungenkrebs gehören zu den häufigsten Tumorerkrankungen, die in den meisten Fällen nur durch eine Chemotherapie behandelt werden kann.
Die Chemotherapie wird bei den verschiedensten Krebserkrankungen eingesetzt, bei denen die Krebsbehandlung dann mit Zytostatika Medikamenten durchgeführt wird. Andwendungsgebiete sind vor allem solche Tumorerkrankungen, die kaum oder gar nicht mehr lokal behandelt werden können. Die Zytostatika wirken dabei im gesamten Körper.
Betroffene können heutzutage nur mit der Chemotherapie komplett geheilt werden. Gerade bei Krebserkrankungen, die sich im ganzen Körper ausbreiten, wie Leukämie oder Lymphdrüsenkrebs, ist eine Genesung meist erfolgreich. In Fachkreisen spricht man von der kurativen Therapie.
Krebszellen die sich in einem fortgeschrittenen Stadium befinden und bei denen die Medikamente keine hundertprozentige Heilung erzielen, werden durch eine Chemotherapie so verkleinert, dass der Tumor mit einer Operation entfernt werden kann. Hier spricht man von der palliativen Therapie.
Die adjuvante Therapie wird vor oder nach einem chirurgischen Eingriff nur dann injiziert oder oral eingenommen, wenn das Rückfallrisiko sehr hoch ist.
Eine Chemotherapie findet in den meisten Fällen ambulant und in mehreren Sitzungen statt, damit nach einer Behandlungspause auch jene Krebszellen erreicht werden, die das Medikament vorher nicht angegriffen hat.
Die Zytostatika werden in einer Behandlungsphase entweder in Tablettenform eingenommen oder als Infusion verabreicht. Die Wirkung der Behandlung wird dann durch verschiedene Untersuchungen in bestimmten Abständen kontrolliert.
Die Medikamente einer Chemotherapie ziehen immer unangenehme Nebenwirkungen mit sich, da die Zytostatika nicht nur die kranken Zellen angreifen und an der Verbreitungen hemmen, sondern eben auch gesunde Körperzellen von der Behandlung betroffen sind. Sie blockieren auch wichtige Stoffwechselprozesse, beeinträchtigen die Erbsubstanz oder greifen regenerierendes Gewebe an.
Typische Nebenwirkungen sind deshalb Haarausfall, Übelkeit und Erbrechen, Schwitzen, Bauchschmerzen, Durchfall, Fieber, Blutarmut, hohes Infektionsrisiko oder Schädigung der Organe. Deshalb werden wiederum zusätzliche Arzneimittel verabreicht, um diese Symptome zu lindern.
In der Regel kann man Jedem – insbesondere Menschen aus der Riskogruppe (Vorerkrankungen bzw. genetische Veranlagung) nur zur Krebsvorsorge raten. Früherkennung ist der erste Schritt zu einer effektiven Behandlung.