Berlin – Maske auf beim Einkaufen oder in Bus und Bahn: Immer mehr Bundesländer machen das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes an bestimmten öffentlichen Orten zur Pflicht, um so die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen.
Gemeint sind Alltagsmasken, die aus Stoff gefertigt sind. Fünf Tipps rund um diesen Schutz:
– Keine hundertprozentige Sicherheit:
Der Begriff Alltagsmaske kommt nicht von ungefähr. Diese Masken sind ein Behelf und genügen in aller Regel nicht den Normen und Anforderungen, die etwa an einen medizinischen Mund-Nasen-Schutz gestellt werden. Auch mit Masken sollte man die Abstandsregeln einhalten und richtig husten und niesen. Also: von anderen weggedreht und in die Armbeuge hinein.
Doch die Maske hilft auch: So ist sie ein sichtbares Signal an andere, dass man angesichts des Coronavirus achtsam ist. Zudem soll sie Tröpfchen abfangen, die man beim Sprechen oder Lachen ausstößt – und damit andere in einem gewissen Maß vor Ansteckung schützen, falls man Sars-CoV-2 in sich trägt. Auch als Träger schützt man sich ein Stück weit: So kann die Maske zum Beispiel verhindern, dass man sich mit verschmutzten Händen an Nase oder Mund fasst und dadurch möglicherweise Erreger in den Körper gelangen.
– Eine Frage des Stoffs:
Fest gewebte Stoffe sind für die Zwecke besser geeignet als leicht gewebte, so das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (
BfArM). Das heißt: Die Maschen sollten möglichst eng gezogen sein – allerdings nicht so eng, dass einem das Atmen schwerfällt. Idealerweise besteht der Stoff der Maske aus 100 Prozent Baumwolle, empfiehlt das Bayerische Gesundheitsministerium in einem
FAQ.
– Heiß waschen, notfalls mit Stock:
Nach dem Tragen wäscht man die Alltagsmaske am besten sofort bei mindestens 60 Grad mit Vollwaschmittel. Wer nicht immer gleich die Waschmaschine anwerfen möchte, lässt entsprechend heißes Wasser mit etwas Waschmittel ins Waschbecken. Um sich bei der Handwäsche nicht die Finger zu verbrühen, hilft man sich erstmal mit einem Stock und wendet die Maske damit im Wasser hin und her. Ist es ausreichend abgekühlt, wringt man sie noch einmal ordentlich per Hand durch.
Apropos Hände: Vor dem Aufsetzen wäscht man diese gründlich, damit die Maske sauber bleibt. Nach dem Absetzen ebenfalls – denn an der Außenseite des Gesichtsschutzes könnten sich Erreger tummeln.
– Vorsicht mit der Mikrowelle:
Wenn der Stoff das aushält, kann die Maske auch durch heißes Bügeln oder eine Runde im warmen Ofen wieder sauber werden. Vorsicht bei der Reinigung in der Mikrowelle: Masken mit Drahtbügeln gehören dort auf gar keinen Fall hinein – hier droht Brandgefahr.
– Kaufen, Nähen – oder Schal vor den Mund:
Textilhersteller produzieren jetzt teils Masken. Auch viele Stoffläden, Schneider oder Designer verkaufen sie. Im Netz bieten Privatpersonen ihre Masken an, etwa über die Plattform Etsy. Wer mit Nadel und Faden umgehen kann, näht sich den Schutz einfach selbst – online gibt es Vorlagen für Schnittmuster.
Fehlt es an diesen Fertigkeiten oder auch an notwendigen Materialien wie Gummizügen, und bekommt man auf die Schnelle keine Maske zu kaufen? Dann kann es eventuell ausreichen, Mund, Nase und Wangen mit einem Schal oder Tuch zu bedecken. Das nennen einige Bundesländer explizit als Alternative, andere gehen darauf nicht ein. Wie bei Masken sollte der Stoff möglichst dicht sein und aus Baumwolle bestehen, erläutert das Bayerische Gesundheitsministerum. Und nach dem Tragen gelte ebenfalls der Rat: bei mindestens 60 Grad waschen.
Fotocredits: Kirsten Nijhof,Sebastian Willnow,Florian Schuh
(dpa/tmn)