Fit im Urlaub: Laufen mit Widerstand

Köln (dpa-infocom) – Im Urlaub denken nur wenige an Sport. Viele ruhen sich lieber auf der Liege aus und genießen die Sonne. Dabei bietet jeder Ferienort vielseitige und individuelle Möglichkeiten, Sport zu treiben.

Im Sommer zieht es viele Deutsche ans Meer. Was sie dort vorfinden, ist Strandsand und Meerwasser. «Diese Gegebenheiten können genutzt werden, um sich auch während der freien Zeit fit zu halten. Zudem haben Studien gezeigt, dass der Erholungseffekt deutlich länger anhält, wenn man im Urlaub aktiv war», sagt Prof. Dr. Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule in Köln.

Das Stresshormonlevel ist bis zu zehn Wochen lang deutlich niedriger im Vergleich zu vorher. Strandläufe sind dabei natürlich die absoluten Klassiker. Am besten man macht aus einem einfachen Spaziergang eine kleine Trainingseinheit. Durch den Sand wird beim einfachen Spazierengehen bereits die Fortbewegung erschwert, und die Beinmuskulatur muss vermehrt arbeiten. «Mit ein paar schnellen Schritten zwischendurch lässt sich dieser Effekt noch steigern. Dafür wählt man ein etwa 50 Meter entferntes Ziel und läuft bis dort in einem schnellen Schritt. Danach wird das Tempo wieder für einige Meter verlangsamt. Das Ganze ist mehrmals zu wiederholen», erklärt Froböse. Insbesondere die Wadenmuskulatur wird so beansprucht.

Wer möchte, kann sich auch einen kleinen Parcours in den Sand bauen. Steine oder Stöcker können wunderbar als Hindernisse und Abgrenzungen für einen Slalomlauf dienen. «Werden etwa sechs Steine in gleichen Abständen hintereinandergelegt, hat man eine gute Hilfe, um Schlangenlinien zu laufen. Hinter dem Slalomteil können noch mehrere Stöcke gelegt werden, die dann beidbeinig übersprungen werden. Wer den Parcours drei bis vier Mal absolviert, bekommt ein optimales Strand-Workout und nutzt dabei den Widerstand des Sandes», so der Gesundheitsexperte.

Aber auch das Meer bietet Möglichkeiten für eine Sporteinheit. Dazu watet man bis zu den Knien ins Wasser und geht dann parallel zum Strand vorwärts. Dabei zieht man die Knie so hoch wie möglich. «Etwas Vorsicht ist bei dieser Übung jedoch geboten. Am Meeresgrund sind oft scharfe Steine an denen man sich schneiden kann. Badeschuhe können davor schützen», rät Froböse.

Fotocredits: Carsten Rehder

(dpa)
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