Berlin – Pollen-Allergiker sind in der Corona-Pandemie nach Expertenangaben nicht stärker gefährdet als andere Menschen. «Die Reaktion auf Pollen führt zu einer Überreaktion des Immunsystems, das Immunsystem ist nicht geschwächt», erklärte Berthold Jany, ehemaliger Präsident der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin.
Bisher zeigten vor allem Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, etwa durch Vorerkrankungen, schwere Verläufe der Covid-19-Krankheit. In der derzeitigen Blütezeit bestehe demnach kein erhöhtes Risiko für Menschen mit Allergien oder Überempfindlichkeitsreaktionen, sich mit dem Sars-CoV-2-Erreger anzustecken.
Auch im Falle einer Ansteckung müssten Allergiker nicht mit mehr starken Symptomen rechnen als Menschen ohne Allergien. Jany riet Betroffenen ihre Medikamente weiterhin wie gewohnt einzunehmen und Kortison- und Asthmasprays nicht abzusetzen.
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(dpa)