Essstörungen – nicht zu unterschätzende Krankheiten

Den meisten Menschen macht das Essen Spaß. Wer richtig Hunger hat und dann sein Leibgericht verdrücken darf, der ist für diesen Moment meist richtig glücklich. Allerdings gibt es auch einige Menschen, die zur Nahrungsaufnahme eher ein zwiespältiges Verhältnis haben und unter Essstörungen leiden. Gründe dafür gibt es viele: Streben nach Schönheitsidealen, Ängste oder auch Depressionen. Essstörungen werden von der Familie, Freunden, ja selbst von der Gesellschaft aber teilweise verharmlost. Es kümmert beispielsweise nicht viele Leute, dass Modells im dürrer werden und dass auch immer mehr junge Mädchen ein gestörtes Verhältnis zum Essen haben. Die gesundheitlichen Folgen, die Essstörungen nach sich ziehen, sind allerdings alles andere als harmlos.

Gesundheitliche Folgen von Essstörungen

Die Magersucht, die mit am häufigsten auftretende Essstörung, führt beispielweise häufig zu starkem Untergewicht. Nicht nur, dass dieses im schlimmsten Fall sogar zum Tode führen kann, Untergewicht ist der Auslöser einiger Gesundheitsschäden. Hier sind Osteoporose (Knochenschwund), Schrumpfung der Organe, Herz-Kreislauf-Probleme sowie Hormonstörungen zu nennen. Auch psychische Schäden wie Depressionen und Zwangserkrankungen treten häufig auf. Besonders schädlich ist die Magersucht, wenn junge Menschen von ihr betroffen sind, die noch im Wachstum sind.
Bei der Bulimie führt das häufige Übergeben zu Störungen des Elektrolythaushalts, was wiederum zu Herz-Kreislauf-Störungen beiträgt. Auch Hormonstörungen, Haarausfall und Verätzungen des Magenausgangs und der Speiseröhre sind nicht selten. Und die Esssucht führt in vielen Fällen zu Bluthochdruck, erhöhtes Cholesterin, Herzinfarkt, Gicht und Diabetes.
Essstörungen ernst nehmen

Es wird also ganz deutlich, dass Essstörungen nicht zu verharmlosen sind. Es handelt sich um ernstzunehmende Krankheiten mir ernstzunehmenden Folgen. Betroffenen muss aktiv geholfen werden, damit die Gesundheitsschäden abgewendet oder zumindest so gering wie möglich gehalten werden können.

Mediziner